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Page:H.M. Venus.djvu/222

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feines, seltenes Wildpret aufbaut, ein Schneehuhn oder so etwas — schon mit ziemlich ausgeprägtem Geschmack. Die dicke Perle zwischen ihren zwei großen Stirnlocken und die andere in ihrem blassen Ohr haben gerade solchen ungewissen Glanz von Schminke wie das Gesicht. Es schimmert so eigentümlich matt, es ist mit fetten Wassern und Pudern behandelt: ein weises Kunstwerk. Die edlen Formen der Wangen, der Nase, des Mundes sind verteidigt gegen Beeinträchtigungen durch eine ermüdete Haut. Die Augen, schmal gerötet, werden dunkel umkreist von Höfen, die ahnen lassen, versprechen, peinigen … Sie trägt einen Turban, ist orientalisch gemessen und in einem kühlen Rausch. Sie kennt sich; sie weiß, wie viel jedes ihrer Glieder ihr an Wollust eintragen kann, so genau wie ich weiß, was dieser oder jener Mensch mir Geld schuldig ist … Und all die stolze Kultur und die besonnene Reife, an wen verschenkt sie sie, wohin wirft sie sie weg? Unter die Disteln wirft sie sie und an einen jungen Menschen verschenkt sie sie, der ebenso gut Disteln essen würde wie Schneehühner, — und weil man seine Eitelkeit ein wenig angestoßen hat, steht er auf einem Stein im Wasser und strampelt und will nicht zu Bette gehen!“

Nino hatte nur eines gehört. Er trat von einem Fuß auf den andern.

„Sind Sie fertig? Merken Sie sich, daß die Herzogin sich niemals schminkt!“

Und da Rustschuk mitleidig den Kopf bewegte:

„Hüten Sie sich, es zu glauben!“

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