Gute, da auf der letzten Seite dos letzten Blattes und ebenso auf der ersten Seite des ersten Blattes die Schrift sehr verwischt ist. Dieses grosse Fragment muss also, ehe es in den jetzigen Ein- band gerieth, in der Gestalt, in der es erhalten ist, längere Zeit für sich existirt haben. Abgesehen von diesen Verlusten waren in Eg. nie vorhanden die Capitel 28, 57, und 75 bis 78. Eine Abschrift von fol. 20 verso (Cap. 22 — 24), von fol. 21, ferner von fol. 23 verso lin. 28. bis zu den letzten Zeilen der ersten Seite von fol. 25, sowie eine nach meinen Angaben ausgeführte Col- lation aller übrigen lesbaren Stücke mit dem Texte von LU. verdanke ich der Güte des Herrn Arthur W. K. Miller, vom British Museum.*
Gänzlich verschiedenen Inhalt hat der Sagentext, welcher den Titel führt „Fled Bricrend ocus Loinges Mac n-Dul n-Dermait", überliefert im Gelben Buch von Lecan (H. 2. 16), fol. 759 bis 765. lieber den Inhalt desselben referirt kurz O'Curry, Lect. on the Ms. Mat. p. 468. Ausserdem finden sich Citate in O'Curry's Lect. on the Manu, and Cust. III p. 106. 360. Mir liegt dieser Text in einer Aljschrift vor, die Professor Atkinson in Dublin für mich angefertigt und mir geschenkt hat. Nur im xiUgemeinen der Ausgangspunkt, nämlich ein von Bricriu ver- anstaltetes Fest, ist beiden Sagentexten gemeinsam. Aus dem Anfange des zweiten Textes erfahren wir etwas darüber, wie Bricriu überhaupt dazu kam, ein Fest zu veranstalten (s. Anh. IV).
2. Der Inhalt dieses umfangreichen Textes ist kurz der folgende :
Bricriu Nemthenga (d. i. B. Giftzunge) veranstaltete ein grosses Fest für König Conchobar und die Edlen von Ulster. Er baute eigens dazu ein Haus, nach Muster des berühmten Craeljruad in Emain, nur noch schöner. Da er wusste, dass man ihn selbst (seiner bösen Zunge wegen) nicht würde am Feste
- ↑ Nach O'Ciiny, On the Ms. Mat. p. lOo iiiul 104 finden sieh ausser- dem Fragmente des Fled in den Handschriften II. 3. 17 (l(j. Jahrh.) und 11. 4. 22 (15. Jahrh.) Trin. Coli. Dublin. Allein ich erfahre von Prof. O'Looney, dass nur ersteres Ms. diesen Text enthält, letzteres dagegen ein zweites Exemplar des öerglige Gonculaind.