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Page:Labi 1997.djvu/4

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Den slowenischen Hochgebirgsalpen ist im Süden ein breiter halbkreisförmiger Streifen der Berge des Alpenvorlandes vorgelagert. Dieses wird in mehrere Gruppen gegliedert, die sich vom Slowenischen Venetien im Westen (in Italien) bis zum Pohorje (Bachern) und dem Kobansko (Possruck) im Nordosten hinziehen. Gemeinsame Merkmale sind das aus Bergrücken und Flusstälern bestehende Relief, ein starkes Gefälle, enge Täler und die Höhe meist unter der oberen Waldgrenze. Als besondere Gruppe fällt das Pohorje mit Kobansko ins Auge, der einzige Teil der bis nach Slowenien reichenden Zentralalpen. Dieser Bereich ist eine natürliche Fortsetzung der Koralpe aus Österreich. Er unterscheidet sich geologisch und reliefmässig stark von der übrigen slowenischen Alpenwelt: es herrschen magmatische und metamorphe Gesteine und ein plateaureiches Relief mit weiten Wäldern vor.

Als besondere Grossregion innerhalb der slowenischen Alpen wird gewöhnlich der Talkessel von Ljubljana behandelt, das am dichtesten besiedelte und wirtschaftlich am stärksten entwickelte Gebiet des Staates (Hauptstadt Ljubljana 267’000, Kranj 36’500, Škofja Loka 12’300, Domžale 11’000, Kamnik 9700 Einwohner). Der gesamte Talkessel ist eine tektonische Senke innerhalb der Alpenregion, deshalb wird sie in der weiteren Erörterung als ihr organischer Bestandteil betrachtet. Der weite, landwirtschaftlich genutzte ebene Talboden besteht vorwiegend aus fluvioglazialen Kiesterrassen in der Höhe zwischen 260 und 520 m. Der jüngste Teil ist das Moor südlich von Ljubljana (Barje) mit bis zu 140 m starken Anlandungen von Quartärsedimenten (Sand, Ton, Lehm).

Das Klima von Slowenien ist humid bis perhumid. Durch ihre Höhe und Ausrichtung ist die Alpin-Dinaridische Gebirgskette den vorherrschenden feuchten Westwinden ausgesetzt, was die Niederschlagsmenge erhöht. Die Niederschläge erreichen im südlichen Randbereich der Julischen Alpen bis zu 4000 mm und nehmen in Richtung Nordosten ab, um an der ungarischen Grenze die 800-mm-Marke zu erreichen. Der spezifische Wasserablauf ist beträchtlich und erreicht in der Alpenwelt 90 l/s/km2 (im Quellgebiet der Soča). Die slowenischen Alpen stellen damit eine ausserordentliche Wasserquelle für die Flüsse Soča, Save, Savinja und Drau dar. Die Schneegrenze liegt bei etwa 2700 m, deshalb ist nur ein kleiner Bruchteil des Hochgebirgsbereiches vom ewigen Schnee bedeckt, mit drei kleineren Gletschern.

Infolge der grossen Niederschlagsmenge, des gebirgigen Charakters, der geologischen Merkmale usw. ist der Boden vorwiegend wenig fruchtbar. Im abwechslungsreichen Gelände ist er oft flachgründig und sauer, auch der stär-

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HISTORIE DES ALPES - STORIA DELLE ALPI - GESCHICHTE DER ALPEN 1997/2