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Page:Labi 1997.djvu/78

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13. Jahrhundert) über eine einfache Kooperation von Schmiedemeistern (14. Jahrhundert) bis zu Hammerwerksgemeinschaften und einzelnen Hammerwerkern (15.-19. Jahrhundert). Beispiele der bäuerlichen Eisenherstellung werden 1291 in den Freisinger Urbaren der Herrschaft von Skofja Loka (Bischoflack) erwähnt, aus denen hervorgeht, dass Untertanenabgaben in Eisen geleistet wurden. Eine einfache Kooperation nennt die Ortenburger Bergwerksordnung für die Hammerwerke oberhalb von Jesenice/ Assling (1381). Die Entwicklung von Hammerwerksgemeinschaften zeigen die Bergwerksordnungen von Maximilian (1517), Ferdinand (1550 und 1553) und Karl (1575). Im 18. Jahrhundert wurden die Rechtsverhältnisse in den Hammerwerken durch Eisenhüttenordnungen festgelegt.

Die ersten Hammerwerke auf slowenischem Boden waren im 14. und beginnenden 15. Jahrhundert in Betrieb, und zwar in Bohinj (Wochein), wo schon früher Eisenerz gewonnen und eingeschmolzen worden war (Stara Fuzina/ Althammer), unter dem Golica und dem Stol in Oberkrain, im Kanaltal und am Fluss Vellach in Kärnten. Im 16. Jahrhundert nahm der heimische Bedarf an Eisen und Stahl zu. Oberkrain war das zentrale slowenische Hammerwerksgebiet. Dort gab es Hammerwerke in den Ortschaften Plavz (1538), Bohinjska Bistrica/Feistritz (1540), Spodnja Kropa (1550),Pozabljeno (1562), Zelezniki/Eisnern (1571), Radovna/Rothwein (1579), Bela Pec, Mojstrana, Kamna Gorica, Zgornja Kropa, Sava mit den noch älteren von Stara Fuzina (Althammer) und Javornik (Jauerburg). Im slowenischen Teil Kärntens entstanden neben den älteren Hammerwerken in Rechberg und Eisenkappel noch neue: Crna, Rosenbach, Müllnern, Feistritz im Rosental, Unterloibl 1, Lippitzbach und Unterferlach. Es entstanden mehrere Betriebe, die jedoch nur kurze Zeit in Betrieb waren. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war neben Investitionen in die existierenden Hammerwerke auch die Errichtung von neuen vielversprechend: in Oberkrain Retnje, in der Nähe von Kamnik (Stein), Kokra (Kanker), in Kärnten Unterloibl 2, Weidisch, Mušenik, Mežica, Ravne (Gustanj/Gutenstein), in der Gegend von Tolmin (Tolmein) Trenta. Neben Mislinja (Missling) wurden in Steiermark noch sechs Hammerwerke errichtet.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, insbesondere seit dem Ende der achtziger Jahre, setzte eine Modernisierung der alten Betriebe in Oberkrain ein. Das Ende des Zeitalters der Hammerwerke in Slowenien wurde im Jahre 1835 durch die Rosthorn-Eisenhütte in Prevalje (Prävali) eingeläutet, die mit neuen Einrichtungen effektiver arbeitete als die Hammerwerke. Wegen

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HISTOIRE DES ALPES - STORIA DELLE ALPI - GESCHICHTE DER ALPEN 1997/2