familien aller Rangstufen aus verschiedenen Teilen des Kaiserreiches angezogen: die Spannheimer, Andechs-Meranier, Traungauer, die Vorfahren derer von Görz, die Ortenburger. Die zahlenmässig stärksten fremden Siedler waren deutsche Bauern.
Die intensive Kolonisierung vom 10. bis zum 12. Jahrhundert verlief in erster Linie in ebenen Zonen mit der Rodung der Talwälder, teilweise auch im niedrigeren Bergland. Wo es an einheimischer Bevölkerung mangelte, brachten die Grundherren aus ihrem Grundbesitz in den Nachbarländern deutsche Siedler. Wegen der sehr spärlichen slowenischen Besiedlung wurde durch diesen Prozess schon seit dem Ende des Mittelalters die slawische Bevölkerung im Grossteil der Ostalpen assimiliert und das ethnische Gebiet der Slowenen auf Südkärnten und das heutige Gebiet von Slowenien begrenzt.
Hier war die slowenische Besiedlung geschlossener, ihr Anteil bei der Kolonisierung grösser, hier erhielten sich die deutschsprachigen Kolonien als Sprachinseln inmitten der slowenischen Bevölkerung, um in den späteren Jahrhunderten mit ihnen zu verschmelzen. Gebiete der frühen deutschen Kolonisation sind insbesondere das Draufeld südlich von Maribor (kolonisiert durch die Spanheimer und durch Salzburg) und der Freisinger Besitz zwischen Kranj und Škofja Loka, wo im 11. Jahrhundert von den Bischöfen von Freising bayrische Bauern angesiedelt wurden. Im allgemeinen steht jedoch diese Phase der Kolonisierung im Zeichen des Wachstums der heimischen slowenischen Bevölkerung. Ausser von fremden Grundbesitzern wurde sie auch von einer Reihe von wichtigen Klöstern betrieben, die im 12. Jahrhundert auf slowenischen Boden entstanden. Am eifrigsten haben unter ihnen die Zisterzienser aus Sticna (Sittich, gegründet 1132) im Bergland südöstlich von Ljubljana, die Benediktiner aus Gornji grad (Oberburg, gegründet 1140) im oberen Savinja-Tal unter den Steiner-Sanntaler Alpen und die Kärntner Benediktiner aus St. Paul auf den Hängen des Pohorje und von Kobansko kolonisiert.
Für die slowenische Alpenwelt war die nächste Kolonisierungsphase vom 13.tbis zum 15. Jahrhundert am wichtigsten. Nachdem die ebenen Zonen besiedelt waren, begann die Kolonisierung des Hügel- und Berglandes. Das war eine echte Waldrodung, durch welche Streusiedlungen, Weiler und in erster Linie zahlreiche Einödhöfe mit ihrem Boden in einer Parzelle entstanden.
Diese Zeit hat das Erscheinungsbild der slowenischen Kulturlandschaft in grossem Masse geprägt; die damalige Zahl der Siedlungen entspricht in etwa der heutigen. Sehr aufschlussreich ist in dieser Hinsicht der Fall der beiden