und da ein treffenderes Beispiel oder die präzisere Fassung einer Regel entnehmen. Wo ich von seiner Darstellung abweiche, geschieht es also mit Absicht. Es behandelt syntaktische Erscheinungen etwas ausführlicher als mein Handbuch, handelt auch von der Bedeutung der Präposizionen, was ich ausgeschlossen habe, so weit sie nicht zu rein syntaktischen Partikeln verblaßt sind.
Dagegen Holger Pedersens Vergleichende Grammatik der Keltischen Sprachen I, 1 (1908) erschien erst, als die die Lautlehre enthaltenden Kapitel meines Handbuchs schon gedruckt waren. So stehen unsere Darstellungen unvermittelt nebeneinander; ich hoffe aber, daß auch die in unserer Auffassung bestehenden Differenzen zur Förderung der wissenschaftlichen Erkenntnis beitragen werden. Das Buch ergänzt jedenfalls insofern das meinige aufs Beste, als es gerade die schwierigeren Probleme der Vorgeschichte, die ich möglichst zur Seite zu schieben trachtete, eingehend erörtert.
Ein zweites, kleineres Bändchen, das sich schon im Druck befindet, soll ein par Texte mit Wörterbuch bringen. Für solche, die sich auf Grund meines Handbuchs selbständig ins Altirische einarbeiten wollen, habe ich zu einem kürzeren Textabschnitt einen ausführlichen Kommentar hinzugefügt, der Wort um Wort erklärt. Ich hoffe damit die Schwierigkeit zu mindern, die die ersten Übersetzungen aus dem Altirischen trotz allen grammatischen Analysen zu machen pflegen.
Ferdinand Sommer habe ich dafür zu danken, daß er eine Korrektur mitgelesen hat. Zum Schlusse noch die Bitte, die Ergänzungen und Berichtigungen auf Seite 525 nicht zu übersehen.
März 1909.
R. Thurneysen.