Ob ursprünglich -eies (altind. -ayah), auf das der Parallelis- mus der «-Stämme hinweist, -i ergeben kann, ist fraglich. Wenn auch i früh geschwunden und ee zu e kontrahiert worden sein könnte, so wäre doch in schwachbetonter Silbe -es nicht zu -i geworden (§ 86). Vielleicht hat sich aber -eres zu -lies ent- wickelt und liegt auch der kymrischen Pluralendung -ydd zu Grunde, vgl. mittelkymr. gwledyd neukymr. givledydd 'Länder' mit ir. fla(i)thi, Npl zu flaith 'Herrschaft'. An altes -ies (homer. TTöte<;) zu denken, liegt weniger nahe.
NAV n. -e geht auf -ia oder -iä zurück und kann mit lat. mari-a verglichen werden. Falls aber bei den M-Stämmen die Endung ursprünglich -ü war (§ 311), würde man bei den i-Stämmen -i erwarten (vgl. altind. suci), das in tri 'drei' erhalten sein könnte, schwachbetont aber schwinden müßte. Dann ist -e von den io-Stämmen entlehnt. Die spätere Endung -a ist zunächst von den o-Stämmen bezogen. Das -i in drummai (Ml) kann nach Analogie der Adjektive eingetreten sein, die dieselbe Form dujch alle drei Geschlechter durchführen; vgl. namentlich das substantivierte fudumnai 'Tiefen' § 357.
G. -e, nasalierend, kann ursprüngliches -iöm (lat. ciuiam) oder -eiöm (gr. TTÖXeinv) sein; das letztere ist wegen der «-Stämme vielleicht wahrscheinlicher (§ 312).
D. -ib, vgl. trib, zunächst aus -i-bis, s. § 285.
A m. f. -i, zunächst aus -is, weiter aus -ins; vgl. got. gastins, altind. dvln.
Dual. NA. Die palatalc Färbung wird dem alten Ausgang -l entspringen, vgl. altind. ävl, altkirchenslav. kosti.
G wie der Gsg nach dem Muster der ^«-Stämme, s. § 312.
D wie im Plural (§ 286).
VIII. u-Stämme.
305. Maskulina und Neutra.
Die Maskulina haben die Endungen -o -a im G sg du -e (mit vorhergehendem dunklem Konsonanten) oder -a oder -i (meist gleichfalls mit dunklem Konsonanten) im Npl; -e (nach dunklem Konsonanten) im Gpl; -ib (des- gleichen) im D pl du; -u im A(V)pl. Der NDAVsg und der NAdu haben bloße u-Fcärbung des Auslauts.
Die Neutra flektieren ebenso außer im NAVpl, wo sie bloße «(-Färbung oder die Endung -a zeigen.