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Page:Thurneysen Handbuch des Altirischen 1 Grammatik.pdf/211

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§311.312.]
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Flexion der «-Stämme.

Singular und Plural hervorgerufen hat. Die Endung -a ist sicher von den o-Stämmen bezogen. Die Form beura (der letzte Buchstabe nicht ganz sicher) Sg 67 bll hat das u wohl aus dem Singular biur (bir) 'Pfahl, Bratspieß' verschleppt.

G. Die Endung -e läßt sich aus der alten w- Flexion nicht erklären. Sie ist wohl von den i-Stämmen herübergedrungen. Doch ist davor die dunkle Färbung der ursprünglichen Form be- wahrt; s. unten § 312 beim Genitiv des Duals.

D. Endung •(a)ib, auf die vorhergehende Silbe wie ein dunkler Vokal wirkend. Sie geht also nicht direkt auf -u-bis zu- rück. Entweder war aus -oues usw. das o eingedrungen, so daß die Endung mit der der o-Stämme zusammenfiel; oder man hat von -ou-o-bis auszugehen, vgl. die konsonantischen Stämme und cnoaib § 309.

A m. Endung -u zunächst aus -üs für -uns, vgl. got. simuns, kret. uiüv?, altind. sünun. Über den Apl auf -a s. § 308.

Der Vokativ lautete vermutlich, wie bei andern Mas- kulinen, gleich dem Ackusativ (§ 285).

312. Dual. NA. Der w-farbige Auegang geht auf die ursprüngliche maskuline Endung -ü zurück, vgl. altind. sünu (aber n. urvi), altkirchenslav. syny. Die Ausgleichung von Neutrum und Maskulinum wie bei den o-Stämmen (§ 286).

G. Endung -o -a wie im Gsg. Das ist auffällig, da sonst dieser Kasus sich an die Form des Plurals anschließt. Strachan hat daher vermutet, daß auch dies eine ältere Pluralform sei. Es kann ihr die Endung -ouon aus -euöm zu Grunde liegen, vgl. got. sunive, altkirchenslav. synovo, gr. irrixeujv und den Gpl cnö (§ 309). Der lästige Gleichklang mit dem Singular hätte dann bewirkt, daß im Plural die Endung -e, wohl durch Vermittlung der Adjektive, von den t'-Stämmen übernommen wurde, während die ältere im Dual erhalten blieb, dessen NA ohnehin mit dem Singular übereinstimmte. Umgekehrt hätten dann die i-Stämme im Singular und Dual die Endung -o a angenommen.

Aber diese Erklärung ist wenigstens in Einzelheiten nicht haltbar, wenn -os schon in Ogominschriften im Singular der i-Stämme erscheint (§ 303). Denn damals wäre auch bei den «-Stämmen der G sg und pl noch nicht zusammengefallen. Ander- seits ist es sehr bedenklich, in o den Rest der Dualendung zu sehen, die in altind. sünvoh (altkirchenslav. synovu) vorliegt, da nicht einmal das Zahlwort 'zwei' die alte Form bewahrt hat.

D wie der Plural (§ 286).