389. Die Einer werden mit den Zehnern so ver- bunden, daß die letzteren ira Genitiv hinzutreten. Als Genitiv zu deich '10' fungiert ein zweisilbiges deac deacc (cleec Wb 15 b 1), dessen -c(c) als -g(g) zu lesen ist. Ein zugehöriges Substantiv steht direkt hinter dem Einer und richtet sich in der Zahl nach diesem.
Z. B. a ochi deac '18', a ocht ficliet '28', dl litir (Dual) fichet '22 Buchstaben', i n-dib n-üarib deac 'in 12 Stunden', colc säum sechtmogat '75 Psalmen', wörtlich 'fünf Psalmen einer Siebzigzahl'.
Dagegen mit den Hundertern werden Einer und Zehner durch die Präp. ar (mit dem Dativ) verknüpft, z. B. fiche ar chet '120', a däu coicat ar chet '152', inna deich ar dib cetaib 'die 210', coic mili ochtmugat ar chet '185000'. Ein Substantiv bleibt also auch hier unmittelbar hinter dem Einer.
So werden auch die Zehner an die Zahlsubstantive ge- reiht: dias ar fichit '22 (Leute)', mörfeser ar dib fichtib '47'. Gelegentlich auch an oin :a n-öen ar fichit 'die 21' Ml 2d2. Das Zahlwort oin kann nach späteren Belegen neben einem Substantiv auch fehlen: bö ar fichit '21 Kühe', wörtlich '(eine) Kuh zu zwanzig' (Sammlung bei Robinson, Pvev. Celt. 26,378).
Poetisch und spät werden auch andere Einer durch ar mit Zehnern verknüpft (ebend. 379).
390. Zur Form der Kardinalia.
Die Nebenformen der Zweizahl, da und selbständig däu (britann. dou), entsprechen der altindischen Doppelform des NA m. dvä und dvau; doch ist däu, jünger dö, auch in den Genitiv gedrungen. Zur Flexion vgl. § 286. Der D dib kann die alte Komposizionsform duz- enthalten oder in schwachbetonter Stellung aus *däib oder *doib entstanden sein oder sich an trib anschließen. Eine halbe Anlehnung an da zeigt deib in Sg, vgl. deit c dir' neben dait und dit § 430, später meic für schwachbetontes maicc c des Sohns'.
Die Komposizionsform de- = kymr. dwy- weist auf dei- oder duei-; doch wird sie auch vor dunkler Konsonanz nicht difton-