bildet statt regelmäßigem 'beir nach dem Muster von 'ben (mit v a ) oder im Imperfekt 'berad statt 'bered. Umgekehrt findet sich die I sg Präs. for'fiun 'ich vollende' wie 'biur, obschon sie einem Verb der Kl. B IV angehört und daher for'fenaim lauten sollte.
Oder: car(a)im 'ich liebe' (A I) und ga(i)rim ich rufe (B III) sind in der Färbung geschieden. Aber im Sub- junktiv mit den Stämmen cara- und gara- (§ 595) berühren sie sich. So wird dann gelegentlich ein Indikativ cairim gebraucht (Wb 23 c 12). Gerade bei diesen Verben mit -ar- herrscht starkes Schwanken, z. B. 'mair 'bleibt' (stark) neben maraith Sg 203 (schwache «-Flexion).
549. Besonders hat sich Klasse B III vielfach an B I angeglichen, so daß sich eigentlich nur noch die I und III pl des Indikativs und des Imperativs deutlicher durch die Konsonantenfärbung unterscheiden. Natürlich kann auch diese verändert werden, wie z. B. neben fo' daimet 'sie dulden' regelrecht das prototonierte 'fodrnat (mit u") steht. Verben, von denen die charakteristischen Formen zufällig in unsern Denkmälern fehlen, können daher nicht sicher eingereiht werden, zumal spätere Quellen vielfach schwankende Flexion zeigen. Z. B. zu dligid hat Anspruch auf kommt in späteren Handschriften die III pl dligit und dlegait vor, so daß zweifelhaft bleibt, ob es früher zu B III oder B I gehört hat; ja schon altirisch steht neben der I sg dligim Wb 32 a 20, die auf B III deutet, die III pl Pass. dlegtir Wb 4 a 10 nach B I, während das Prät. ro'dligestar Ml 36 a 29 gar schwach (und deponen- zial) gebildet ist.
In den folgenden Paradigmen sind im Allgemeinen nur die regelrechten, für die Klasse charakteristischen Formen gegeben.
1. Flexion des Praesens Indicativi.
A. Aktiv.
550. Ich gebe zunächst Paradigmen für die großen Stammklassen A I u. II und B I und bespreche nachher