Plattdeutsche mecklenburgische Hochzeitsgedichte/Wetke und Stint
[017]
Als
Der Tit.
Herr Wetke/
Wie Bräutigam
Die Tit.
Jfr. Stinten/
Seine Braut
Den 26. Sept. 1693. heim holen wolte
übersandte dieses aus seiner ungemeinen
Schuldigkeit
Ein nahe Abwesender.
Gedruckt zn Nichtsnäher.
Im Jahr da Fisch und Fleisch die besten
Hochzeit-Essen wahren.
[018] ..........[am Ende:]
Lecker Tähn wil Stinte eten /
Heft siens Landes Fisk’ vergeten.
Wiel he nich findt Flomen drup /
Finger lickt he nah de Sup.
Äntken Flesk hölt man vor leker /
Dat mag wol een Stuten-Becker /
Gröne Seep is sköne Spies
Leker Tähn / ok diene Wies?
Lefe beide / wullet denken /
Dat ji ju ok nich verstencken:
All tho väl iß ungesund /
Wennt tho allen jue Mund.
Brod datho / en betken harren /
Dat et jük nich mag upgarren
Pros’t de Mahltied / lefe Paar /
Levet glücklich veele Jahr!
Nehmet diesen Schertz nich vär ävel up
[Vignette.]