333. Einen altertümlichen neutralen Typus, der im NAsg r-Stamm, sonst w-Stamm zeigt, bewahrt arbor arbur 'Korn', G arb(a)e, D arb(a)im(m).
Vgl. lat. femur feminis, altind. üdhar üdhnah u. ähnl.
XIV. r-Stämme.
334. Nur männliche und weibliche Verwandtschafts- namen. Paradigma: ath(a)ir m. 'Vater'.
Singular Plural Dual N ath(a)ir a(i)thir NA *athir G athar aithre, athr(a)e athar D ath(a)ir aithrib, athr(a)ib wie Plural. A ath(a)ir aithrea, athra V ath(a)ir UB
Komposizionsform gewöhnlich athar- oder athr-, vgl. athargein 'väterliche Zeugung' Thes. II 291,5, athramil adramail 'dem Vater ähnlich' (-samail). Doch athiroircnid Sg 12 b 6 (Fehler?) gegen atharoircnid Ml 18 c 15 'Vater- mörder'.
335. Wie ath(a)ir gehen noch bráth(a)ir 'Bruder', máth(a)ir 'Mutter'. Amnair 'auunculus' Sg 61 a 21 ist nur im Nsg belegt.
Das th scheint im Singular immer dunkel zu sein; im Plural ist palatales thr das gewöhnliche, dunkles viel seltener. Die palatala Färbung des th im Npl zeigt deutlich aithir Ml 96 b 5.
Über den Übertritt solcher Stämme in die ch-Flexion s. § 319.
Die dunkle Färbung ist sicher regelmäßig im Gsg athar aus *[p]atros (gr. πατρός) und in der Komposizionsform athar- aus *[p]atro-, vgl. § 158. Daß sie auch im NAVsg auftritt, kann auf Verallgemeinerung beruhen und genügt nicht, wie vermutet worden ist, einen Nsg *[p]atris nach der i-Flexion statt *[p]ater, *atir zu postulieren. Im Plural weist die gewöhnliche palatale Färbung auf die Suffixgestalt -ter-, also aithir = πατέρες, aithrea = πατέρας. Die Dpl aithrib aus *[p]ater-o-bis (oder *atribis aus patr-?) fällt mit dem Dpl der i-Stämme zusammen und hat den