Sg 65a 13; glanchoste, Glosse zu merops (das von merus und pes hergeleitet wird) Karler. Prise. 51 a 1.
348. Zum Lautlichen. Im Suffix -de ist ö dunkel, wenn der vorhergehende Vokal synkopiert ist; daher wird oft -dae, jünger auch -da geschrieben. Es hat unleniertes d nach l und n, t nach s (§ 136), z. B. coldde 'aus Hasel- holz (collf Sg35bl0, geinddae (so!) 'genitalis' Sg 64 a 16 zu gern c Geburt', best(a)e 'sittlich'. Über gelegentliches -ih(a)e s. § 121. Mit vorausgehendem t, th, d verschmilzt es zu t(t), dd (§ 134), z. B. tüat(a)e 'gentilis' zu tüath 'Volk". iiatlud(a)e 'singularisch' zu üathad 'Einzahl'.
Bei den konsonantischen Stämmen erscheint vor -de der Stammauslaut, z. B. aire, G airech, 'Vornehmer': airech- dae airegde; ri, G rig, 'König': rigd(a)e; talam, G talman, 'Erde': talmand(d)e cü, G con, 'Hund': cond(a)e; fili, G filed, 'Dichter': filet(a)e. Von erü, G erö, 'Blut': cröd(a)e.
Der Vokal vor -de bleibt bewahrt, wenn die vorher- gehende Silbe Synkope erlitten hat, z. B. bliad(a)in 'Jahr': bliadn(a)ide, colin(n) 'Fleisch': coln(a)ide, näm(a)e, G nämat, 'Feind': näimtide, cäera, G ederach, 'Schaf: cairch(u)ide; ferner bei Ableitungen von io- und m-Stämmen, z. B. la(i)the 'Tag': lathide, um(a)e 'Erz': um(a)ide. Doch manchmal auch sonst, z. B. recht 'Gesetz': recht(a)ide, fuil 'Blut': fulide. Aber von .s-Stämmen z. B. nem 'Himmel': nemd(a)e.
Eigentümlichen Vokal ismus zeigt creodae 'tönern' Ml 18 a 11 von cre, G criad, und treod(a)e 'dreifach" von tri (wohl mit eo). Vgl. oben beodae § 347?
Die dunkle Färbung des b bei Synkope, zusammen mit der britannischen Form des Suffixes mittelkymr. -eid neukymr. -aidd, weist auf einen dunklen Vokal vor d, also ursprünglich wohl -adio- -ad{ä-. Das erinnert einigermaßen an die griechischen Patronymika auf -mbne;. Bei den lateinischen Adjektiven auf -idus ist die ursprüngliche Färbung des Vokals vor d unbestimmt.
349. Statt -ach erscheint natürlich -ech, wenn pala- tale Konsonanz vorhergeht, z.B. cretem 'Glaube': erehnech, cubus (com-uiss-) 'Gewissen': cuibsech; teched 'Flucht': teich- thech; cosmaü-ainmmnechtheck 'homonym" Sg 29 a 9 von