fäilid 'froh': fäiltiu uisse 'richtig': uissiu dimicthe Verachtet': dlmicthiu
aber: ard 'hoch'; ardu
fudum(a)in 'tief': ifudumnu
lobor lobur 'schwach': lobru (lobro Wb 17 b 29, s. § 97)
doich 'wahrscheinlich': dochu
tromm 'schwer': trummu
cumachtach 'mächtig': cumacktchu (cumaehtgu Ml 101 d 7)
tan(a)e 'dünn' (aus tanaui-): tanu
ass(a)e 'leicht': assu;
vgl. auch son(a)irt 'stark': sonortu Wb, sonartu Ml.
Mehrfach dringt aber aus dem Positiv auch in andern Fällen die dunkle Konsonanz in den Komparativ, z. B.
toisech 'vorn befindlich': toisechu toisegu neben häufige- rem toisigiu (toisegiu)
bu(i)dech 'zufrieden': buidechu neben budigiu buidichiu.
triam 'bereit': irlamu
firidn 'gerecht': firiänu.
371. Dem entspricht ein Superlativ auf -em mit gleicher Wirkung, hinter nicht palatalisierbarer Konsonanz -am, z. B.
cöem 'lieblich': cöemem
toisech 'vorn befindlich': toisigem toisechem
follus 'deutlich 5t faillsem reü 'klar': relem;
aber ans(a)e 'schwierig': ansam.
372. Die Mailänder Glossen haben dafür häufig ein Doppelsuffix -imem, vereinzelt -amam, z. B.
(h)üasal 'hoch': hiiaislimem neben Maislem
sommae 'reich': sommaimem firidn 'gerecht' ißriänamam.
saibibem 3a5 zu saib 'falsch', foirsingigem 67 d 4 zu fairsiung 'weit' sind wohl Schreibfehler.
373. b. Altertümlich sind ein par Fälle, in denen der Komparativ und der Superlativ zwar dieselbe Wurzel enthalten wie der Positiv, aber ohne dessen Suffix gebildet sind. Als Komparativendung tritt dabei häufig -a statt -u auf.