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Page:Thurneysen Handbuch des Altirischen 1 Grammatik.pdf/27

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§ 7. 8.]
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Quellen.

Zuerst herausgegeben von

Nigra, Glossae Hibernicae ueteres codicis Taurinensis 1869 mit ausführ­lichem Kommentar. Dann mehrfach ver­öffent­licht, zuletzt

Thes. I, 484 ff.

6. SP. Handschrift (aus Reichenau) zu St. Paul in Kärnten, auf dem Festland von einem Iren nach der Mitte des 9. Jhs. ge­schrieben. Sie enthält einen Zauber­spruch und vier irische Gedichte in ziemlich später Sprach­form.

Vgl. Stern, ZfCP. 6, 546 ff. Letzte Ausgabe Thes. II, 293 ff.

Dazu kommen ein par Glossen zu Augustins Soliloquia und zu Bedas Schrift De rerum natura in Karlsruhe (Thes. II, 1 ff., 10 ff.), zu Beda De temporum ratione in Wien (Thes. II, 31 ff.) und einige andere.

8. Aus diesem Material ist unsere Grammatik hauptsächlich aufgebaut. Von Denk­mälern, die derselben Periode oder der unmittel­bar folgenden angehören, die aber erst in späteren Hand­schriften über­liefert sind, kommen nament­lich solche in Betracht, die sicher zu datieren sind und die poetische Form haben, weil Silben­zahl und Reim hier das Alte besser schützen oder leichter wieder­her­stellen lassen. Hier steht in erster Linie der

Félire (Heiligenkalender) von Oengus (Fél.), eine Auf­zählung der Heiligen jedes Tages in Versen mit Epilog und Prolog, gedichtet zwischen 797–808.

Zur Form der Reime s. Strachan, Rev. Celt. 20, 191 ff, 295 ff. Er ist zweimal von Stokes heraus­gegeben, zuerst in

The Transactions of the Royal Irish Academy, Irish manuscript series, Vol. I 1880.

Dann: The martyrology of Oengus the Culdee (Henry Bradshaw Society, Vol. XXIX) 1905.

Die erste Ausgabe gibt die Lesart der Handschriften, die zweite sucht die Sprache des Originals herzu­stellen. Beide mit engli­scher Über­setzung und voll­ständigem Glossar.

Die Gestalt der Sprache erinnert an die der Mailänder Glossen, die wir also, wenig­stens die uns vor­liegende Kopie, auch rund um 800 ansetzen dürfen. Ihr