7. Diese Denkmäler werden durch eine Reihe von kleineren ergänzt; darunter sind namentlich zu nennen:
3. Arm. Das Buch von Armagh in Irland, zum Teil im Jahr 807 geschrieben, jedenfalls vor 846, wo der Schreiber der Handschrift gestorben ist. Von Irischem enthält es:
a) Kurze Glossen zum lateinischen Text der Evangelien und der Apostelgeschichte (Thes. I, 494 ff.).
b) Irische Nachträge zu Tirechans lateinischen Notizen zum Leben des heiligen Patricius (Thes. II, 238 ff., vgl. 364 f.). Sie sind offenbar aus älteren Quellen ausgezogen; daher schwankt die Schreibung zwischen altertümlicher und späterer Gestalt.
4. Sg u. a. Eine Reihe von Handschriften mit Glossen zum Grammatiker Priscianus in Karlsruhe, Leyden, Mailand (Thes. II, 225 ff.), weitaus die reichhaltigste aber in St. Gallen (Sg). Die St. Galler Glossen, die häufig Abkürzungen zeigen, aber lexikalisch sehr wertvoll sind, sind bis auf vereinzelte, später beigefügte, von zwei Schreibern geschrieben, die aber dieselbe Vorlage kopierten. Die Handschrift scheint um 848 aufs Festland gekommen zu sein und war vielleicht 845 geschrieben (s. Traube, O Roma nobilis; Güterbock, KZ 33, 92). Die Glossen waren aus verschiedenen Quellen kompiliert, einzelne finden sich in den anderen Priscianhandschriften wieder; daher neben Sprachformen, die jünger sind als die von Ml, auch manches Altertümliche.
Vgl. Nigra, Reliquie Celtiche 1872; zur Sprache Strachan ZfCP. 4, 470 ff. Erste vollständige Ausgabe von
Ascoli, Il Codice Irlandese dell’Ambrosiana. Vol. II, 1879 (= Archivio Glottologico Italiano, Vol. VI)
mit einer italienischen Übersetzung des Anfangs bis fol. 75a.
Dann: Thes. II, 49 ff.; die Randnoten II, XX f. u. 290.
5. Tur. Turiner Glossen zu zwei Fragmenten eines lateinischen Kommentars zum Markus-Evangelium, etwa aus dem Anfang des 9. Jhs.