Sie gibt die Texte genau nach der Handschrift, ohne Übersetzung.
5. Die hauptsächlichsten dieser Denkmäler sind die folgenden:
1. Wb. Die Würzburger Glossen zum lateinischen Text der paulinischen Episteln. Der Hauptglossator (Wb) hat die Erklärungen auf fol. 1–32 geschrieben, ein zweiter (Wb II) hat sein Werk auf fol. 33 und 34a in etwas jüngerer Sprache fortgesetzt. Schon vor dem Hauptglossator waren, vielleicht vom Schreiber des lateinischen Textes selber, wenige, meist nur aus einem Wort bestehende Glossen beigeschrieben worden (Wb I). Die Glossen des Hauptglossators zeichnen sich, obschon sie aus einer anderen Handschrift kopiert scheinen, durch außergewöhnliche Korrektheit aus; Fehler sind selten. Über ihr Alter s. § 8.
Erste vollständige Ausgabe von Zimmer, Gloss. Hib. 1 ff., vgl. Supplem. 6 ff.
Dann: Stokes, The Old-Irish glosses at Würzburg and Carlsruhe 1887
und: Thes. I, 499 ff. Vgl. dazu Zimmer, ZfCP. 6, 454 ff.; Stern ebend. 531 ff. (neue Kollazionen).
6. 2. Ml. Die Mailänder Glossen, aus Bobbio stammend; Erklärungen zu der lateinischen Epitome eines Kommentars zu den Psalmen, die wohl von Columban herrührt, das umfangreichste dieser Denkmäler. Außerdem enthält die Handschrift zwei nur noch zum Teil lesbare irische Gedichte (Thes. II 291 f.).
Die Sprache ist jünger als Wb, die Glossen wimmeln leider von Flüchtigkeitsfehlern, so daß auf vereinzelte Schreibungen kein Verlaß ist.
Zur Sprache vgl. Ascoli, Note Irlandesi 1883; Strachan, ZfCP. 4, 48 ff. Erste Ausgabe von
Ascoli, Il Codice Irlandese dell’Ambrosiana. Vol. I, 1878 (= Archivio Glottologico Italiano, Vol. V). Abdruck genau nach der Handschrift.
Dann: Thes. I, 7 ff.