2. Cam. Eine Handschrift zu Cambrai, zwischen 763–790 geschrieben. Einige zwischen lateinische eingestreute irische Sätze einer Homilie, von einem festländischen, des Irischen unkundigen Schreiber mit allen Lesefehlern kopiert, zu denen die irische Schrift Anlaß gibt (Thes. II, 244 ff.).
3. Drei Handschriften zu Paris und Florenz mit ein par irischen Glossen zu Exzerpten aus den Scholien des Philargyrius zu Vergils Bucolica, alle von festländischen Schreibern mit vielen Versehen kopiert (Thes. II, 46ff., 360 ff.).
4. Ein Turiner Blatt (Palimpsest) mit einzelnen Glossen zum zweiten Petrus-Brief (Thes. I, 713 f.).
5. Dazu die irischen Namen in älteren lateinischen Schriften (Thes. II, 259 ff.), namentlich in den Notizen zum Leben des heil. Patricius von Muirchu maccu Machtheni und Tirechan, die im Buch von Armagh (§ 7,3) erhalten sind, ursprünglich am Ende des 7. Jhs. niedergeschrieben; ferner in der Vita Columbae, die Adamnan zwischen 692–697 verfaßt hat, erhalten in einer vor 713 geschriebenen Handschrift.
Diese archaischen Denkmäler gruppieren sich rund um 700 n. Chr.
Über ihre Sprache s. ZfCP. 1, 347 ff.; 3, 1 ff.
Inschriften.
11. Größtenteils älter als die archaischen Denkmäler sind eine Anzahl Grabinschriften in einem besonderen Alfabet, das im Mittelirischen ogom oder ogum, neuir. ogham genannt wird. Sie finden sich, etwa 300 an der Zahl, besonders in der südlichen Hälfte von Irland, vereinzelt auch weiter verbreitet; besonders wichtig sind einige zwanzig, die auf der englischen Insel, namentlich in Wales und angrenzenden Gebieten gefunden sind, wo im 3. Jh. n. Chr. Süd-Iren festen Fuß gefaßt hatten. Denn unter ihnen sind die meisten Bilinguen, indem hier, auf römischem Gebiet, neben die Ogominschrift eine