lateinische gesetzt zu werden pflegte. Einige reichen sicher in die Zeit der Römerherrschaft hinauf (s. Academy 1896, p. 35), werden also etwa dem 4. Jh. angehören. Unter den irischen sind manche jünger, wie der Abfall der Endsilben zeigt.
12. Das Ogom-Alfabet war auch im Mittelalter noch bekannt und wurde gelegentlich zu Randbemerkungen (z. B. in Sg) verwendet. Es besteht in 1–5 Kerben (wenn geschrieben, in kurzen Strichen) auf einer Mittellinie für die fünf lateinischen Vokale und in 1–5 Strichen, die links oder rechts von der Mittellinie stehen oder sie kreuzen, für die Konsonanten. Die Geltung ist nach mittelalterlichen Quellen folgende:
Das Zeichen f bedeutet auf den alten Inschriften noch u̯ oder v; es gibt anlautend und inlautend immer latein. V, nie F wieder. Das Zeichen für h ist bis jetzt erst auf jüngeren Inschriften gelesen, z überhaupt noch nicht sicher belegt.
Dazu kommen später Zusatzzeichen für Diftonge, schon in alter Zeit eines für lat. p, vielleicht noch ein anderes, dessen Wert streitig ist.
13. Die Verwertung dieses an sich für die Sprachgeschichte wichtigen Materials wird aber durch dreierlei Umstände erschwert.