501. 3. Ist das Bezugswort als Prädikatsnominativ des Relativsatzes zu denken, so ist dieser in der Regel lenierend wie bei andern nominativischen Beziehungen (§ 488 a); z. B. Christus as chenn, ind noib as chorp 'Haupt ist Chr., Körper sind die Heiligen', wörtlich '(es ist) Chr., was Haupt ist, die Heiligen, was Körper ist' Wb 21a 15; cid driiailnide m-bes chcchtar in da rann 'wenn auch jeder der beiden Teile verderbt ist', wörtlich wenn es auch ein Verderbtes (neutral, daher m-) ist, was jeder der beiden Teile ist' Sg 202 b 3; is tempul as'berar doib 'Tempel wird zu ihnen gesagt' Wb 16 a 17 (b = ß). Aber in Ml findet sich auch nasalierender Relativsatz: plebs dei asndan' berthe ni c pl. d. wurden wir genannt' 114 a 7. Ähnlich übersetzt zwar Wb 4 c 24 tu quis es? mit da tussu dixnige- dar, aber Ml 75 c 9 qui sis (innoteseat) mit cia he nu-n'dix- naigther siu; vgl. cate n-dixnigedar Cquae est/) Ml 80 c 2 neben cate dixnigedar (quod estf) 103 d 24.
502. Genitivische Beziehung. Ein Mangel besteht für das Irische darin, daß kein genitivisches Re- lativwort existiert. Die Sprache ist daher gezwungen, entweder
a) den Satz nicht relativisch zu gestalten, ähnlich wie in den § 499,1 erwähnten Fällen, z. B. ataat rete hie, ni reid a m-brith fri corpu es sind Dinge hier, deren Be- ziehung auf Körper nicht glatt geht' (wörtlich 'nicht glatt ist ihre Beziehung auf Körper'; an gewöhnliches Possessiv- pronomen) Wb 13 d 4; oder
b) das Genitivverhältnis unbezeichnet zu lassen, z. B. don brdthir as enirt menme 'dem Bruder, (dessen) Verstand schwach ist' Wb 10 c 1 (as relative Verbalform, vermutlich lenierend).
c) Erst vereinzelt tritt die Kombinazion von a) und b) auf, relative Verbalform und Possessivpronomen: inti as a ainm bis isnaib titlaib 'der, dessen Name es ist, der in den Titeln steht' Ml 2 c 3.
Ähnliche Konstruktionen finden sich übrigens gelegentlich auch da, wo ein Relativpronomen zu Gebote stände, z. B. neck