ro-for ist regelrecht zu rar geworden in äo'rörpäi er ist dazu gekommen' Sg 196 b 8 (Präs. du'forban Ml 61 a22). Aber zu du'fur-gaib hebt heraus, erhebt sich' heißt das Präteritum mit ro: du'rurgab mit anderer Ausgleichung des Vokalismus.
524. Bedeutungen der Verbalpartikel ro.
1. Sie bezeichnet das Geschehnis als vollendet, abgeschlossen.
Ein Präteritum (Ind. und Subj.) wird durch Ver- bindung mit ihr zum eigentlichen Perfekt, während es ohne ro einfach ein früheres Geschehen berichtet. Man kann somit im Indikativ ein Perfekt (ro-Bildung) von einem Narrativ unterscheiden. Ein Plusquamperfekt wird dagegen vom Perfekt nicht unterschieden. Vielmehr bleibt ro sogar häufig weg, wenn eine abgeschlossene Handlung nicht sowohl zur Gegenwart, als zu einer andern vergangenen Handlung in Beziehung gesetzt wird.
Beim Imperfekt (Iterativ) drückt ro aus, daß dieselbe Handlung in der Vergangenheit wiederholt zum Abschluß gelangt ist; es findet sich also in Sätzen wie: 'so oft diest geschehen war, [pflegte jenes zu geschehen]'.
Mit dem Präsens Ind. und Subj. bezeichnet es in zeitlosen (allgemeinen) Sätzen eine Handlung, die in einem andern, durch eine zw eite Handlung bestimmten Zeitpunkt bereits abgeschlossen ist; z. B. 'nachdem das geschehen ist' (Präsens mit ro), pflegt jenes zu geschehen" oder "soll immer jenes geschehen']. So häufig in gesetzlichen Ver- ordnungen.
Steht das Präsens Subj. als Subjunktiv des Futurums, so erhält es durch ro die Färbung des Futurum exactum es bezeichnet ein Geschehen, das man sich als in einem künftigen Zeitpunkt vergangen vorstellt. Z. B. dia'n-x-r- balam ni, ni'bia nech 'wenn wir gestorben sein werden, wird niemand dasein..' Ml 107 d 4.
Dagegen das indikativische Futurum scheint nie ein Futurum exactum durch ro zu unterscheiden. Das einzige scheinbare Bei spiel maniroima 'wenn nicht gebrochen sein (gesiegt sein) wird'