Ml 89c 11 ist wohl eine Verschreibung für den Subjunktiv mani-ro'mä, da man vor dem Indikativ mani-d' erwarten müßte (§ 425).
Die Konjunkzion 6 mit folgendem ro bedeutet 'nach- dem', ohne ro 'seit Aus diesem Gebrauch des ro ist wohl auch das ständige ro mit dem Subjunktiv nach resiu 'bevor', nach acht in der Bedeutung 'sobald als, wenn nur', nach co n con in der Bedeutung 'bis daß nicht' hervorgewachsen; es wird hier aber auch bei nicht ab- geschlossener Handlung verwendet.
Niemals erscheint dieses ro in kondizionalen Perioden mit dem Irrealis. 'Wenn dieses geschähe, würde jenes geschehen' und wenn dieses geschehen wäre, wäre auch jenes geschehen' werden sprachlich von einander nicht unterschieden.
525. 2. Bei allen Verbalformen außer beim in- dikativischen Präteritum und Imperfekt bezeichnet ro das Können, das im-Stande-sein; z. B. as'ro-b(a)ir 'er kann sagen" (zu as'beir 'er sagt'), as'ro-barr 'es kann gesagt werden" usw.
3. ro formt den Subjunktiv zum Wunschmodus (Optativ) um. Es steht daher sowohl in selbständigen Wunschsätzen als in Finalsätzen, die mehr ein Gewünschtes als ein Gewolltes oder Gebotenes ausdrücken.
Beim positiv befehlenden Subjunktiv in Hauptsätzen fehlt es immer; beim verbietenden, hinter der Negazion tritt es vereinzelt auf. Dagegen der Imperativ kennt es nicht, auch nicht der negierte.
4. Fakultativ tritt ro in Nebensätzen mit dem ver- allgemeinernden Subjunktiv auf, auch nach da 'wenn auch'.
5. Ebenso fakultativ nach da 'daß' mit dem Sub- junktiv in Subjektsätzen (§ 899), also in Beispielen wie: '[es ist angemessen], daß dies geschieht.
Ein Bedeutungsunterschied zwischen Sätzen mit und ohne ro ist bei 4. und 5. bis jetzt nicht nachgewiesen.