wenn er erst durch Vokalausfall vor g zu stehen gekommen ist. So hat z. B. das Wort ingen zweierlei Aussprache je nach seiner Bedeutung: ingen ‘Nagel’ (lat. unguis neuir. ionga) hat ŋg, aber ingen ‘Tochter’ (Ogom inigena neuir. inghean, nighean) ist inγen mit dentalem n und darauf folgendem Reibelaut zu sprechen.
4. u ist stets Vokal, nie konsonantisch (u̯ oder v).
5. x vertritt die Buchstabengruppe chs, z. B. foxol foxal ‘Wegnahme’, foxlid ‘Ablativ’, fo·rroxul ‘hat weggenommen’ Wb 27 a 19 neben fochsul Ml 93 d 5, fo·rochsalsat ‘sie haben weggenommen’ 18 d 11; oxalib Tur. 35, mittelir. ochsal ‘axilla’; ähnlich ·díxnigedar ‘ist, existiert’ § 762 b, airdíxa ‘productus, gedehnt’.
Die Lautgruppe ks wird dagegen durch cs bezeichnet, z. B. aicsiu ‘Sehen’.
23. h ist nur als stummer Buchstabe aus dem Spätlateinischen übernommen (außer in der Verbindung ch, th, ph § 26). Es hat keine lautliche Bedeutung, sondern wird vokalisch anlautenden Wörtern beliebig als Schmuck vorgesetzt. Besonders häufig schreibt man es in Wörtchen, die sonst allzu kurz würden, etwa nur aus einem Vokal beständen, z. B. hí neben í, deiktische Partikel § 467 (vgl. spätlat. hi his für ii iis); hi neben i ‘in’, hó neben ó ‘von’, hé neben é ‘er’, pl. ‘sie’, auch hed neben ed ‘es’. In längeren Wörtern erscheint es oft vor ui ua, wohl um die lateinische Aussprache vi va zu verhindern, z. B. huisse neben uisse ‘gerecht’, huile neben uile ‘ganz’, húasal neben úasal ‘hoch’; oder in solchen, die irgend einem lateinischen mit h geschriebenen ähnlich sehen, wie híc hícc neben íc ícc ‘Heil’ (vgl. lat. hīc ‘hier’), hómon hómun neben ómun ‘Furcht’ (vgl. homo), hires neben ires iress ‘Glaube’ (vgl. heres). Doch begegnet es gelegentlich in beliebigen anderen Wörtern, z. B. hesséirge neben esséirge ‘Auferstehung’, manchmal auch im Anlaut des zweiten Gliedes eines Kompositums, z. B. amhires ‘Unglaube’ neben gewöhnlichem amires (vgl. oben hires), da·hucci ‘er versteht es’ neben da·ucci.