Nur vereinzelt trifft man es im Wortinnern als Hiatuszeichen. So außer im Fremdwort Israhel (so wird auch im Lateinischen geschrieben) im Gsg rehe ‘des Zeitraums’ Wb 4 c 11 neben dem Dpl réïb 22 a 8.
Auch lateinische Lehnwörter zeigen es keineswegs konsequent, vgl. umaldóit omaldóit neben humaldóit ‘humilitas, Demut’, úair neben hóir DAsg ‘Stunde, hora’. Es war eben auch hier stumm.
Bestand dieser Buchstabe h also nur fürs Auge, nicht fürs Ohr, so gab es daneben im Altirischen ein wirklich gesprochenes h (§ 251). Für dieses fehlte aber ein Zeichen, lat. h wird erst im Mittelirischen dafür verwendet. Ein erstes Beispiel ist vielleicht na haill ‘etwas anderes’ in der Randnote Sg 217.
24. Die Länge der Vokale wird oft, aber ohne Konsequenz durch einen über die Silbe gesetzten Akut bezeichnet, der wohl an den römischen Apex anknüpft. Er steht auch über den Diftongen ai ae, oi oe, au, ia, ua, ui, eu eo, iu, beliebig über dem ersten oder zweiten Element. In dieser Grammatik wird stets aí oí uí für die Diftonge geschrieben, um sie von langem a o u mit dem Übergangslaut i (§ 82) zu unterscheiden. Also baith ‘töricht’, oín ‘einer’, druí ‘Zauberer’ mit echten Diftongen, dagegen láim DAsg von lám ‘Hand’, hóir Asg ‘Stunde’ G hóre, rúin DAsg zu rún ‘Geheimnis’. In den übrigen Diftongen setzen wir ihn über das erste Element: áe óe áu éu éo ía íu úa.
Die Längezeichen sind überhaupt da ergänzt, wo sie in den Handschriften fehlen, mit Ausnahme der § 46 genannten Fälle.
25. Archaisch und noch in Arm. können lange Vokale durch Doppelsetzung bezeichnet werden, z. B. baan ‘weiß’, ee ‘er’ Cam., cuúrsagad ‘Tadel’ Arm. 18 b 1, sonst cúrsagad cúrsachad.
In Wb ist Doppelsetzung gleichfalls häufig, aber – außer beim Ersatzdehnungs-ē (§ 52) – auf lange Endsilben beschränkt, z. B. fáas faás neben fás ‘leer’, indocbáal neben indocbál ‘Ruhm’, dée neben dé ‘Gottes’, ríi neben rí ‘König’, móor neben mór ‘groß’, rúun ruún