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Page:Thurneysen Handbuch des Altirischen 1 Grammatik.pdf/105

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§ 137–141.]
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Doppelkonsonanten.

Akkusativ (oder neutralen Nominativ), wo vor den Anlaut des folgenden Wortes noch ein n trat (§ 238, 1), also eine Geminata entstand.

138. d) Erst durch vereinzelte Beispiele ist der Wandel von chth zu cht vertreten, z. B. ·digtith ‘ihr seid gegangen’ Wb 9 b 19, zunächst aus *dichthith (§ 121) zu ·dechuid ‘ist gegangen’; der­laichta ‘sind verziehen worden’ Wb II 33 b 8, proto­tonierte Form zu do·rolgetha Wb 26 c 11; cum­scaichte ‘bewegt’ Ml 33 b 2 für ‑scaichthe; moch­tratae ‘morgend­lich’ Ml 21 c 8, 79 c 7 für moch-thratae. In der großen Mehrzahl der Fälle ist chth (gth) noch un­verändert, und einige der erwähnten mögen nur ungenaue Schreibun­gen sein.

Doppelkonsonanten.

A. Vereinfachung der Doppelkonsonanten.

Sammlungen bei Pedersen, Aspirationen i Irsk p. 84 ff. (Wb); Zupitza, KZ. 36, 204 ff.; Strachan, ZfCP. 4, 478 ff.

139. Die Geminaten oder gedehnten Konsonanten sind in unserer Periode auf dem Wege zur Ver­ein­fachung oder Kürzung begriffen. Man ersieht das daraus, daß sie alle gelegent­lich einfach geschrie­ben werden; schon in den älteren Denk­mälern herrscht starkes Schwanken und zwar oft in einem und demselben Worte.

140. Im Allgemeinen kann man sagen, daß sie meist ver­einfacht sind vor und nach anderen Konso­nanten, z. B. hiresche ‘Gläubig­keit’ zu hiressach ‘gläubig’; ecne ‘Erkennt­nis’ (eg-gne), selten æccne (Wb 2 a 17); atlugud (ad‑t..) ‘Danken’, selten attlugud; guidmi ‘wir bitten’, coinmi ‘wir weinen’ neben beimmi ‘wir seien’, prid­chimmi ‘wir predigen’; colno, G zu colinn ‘Fleisch’.

141. Am häufigsten ist Doppelschreibung hinter kurzen haupt­tonigen Vokalen vor anderen Vokalen und auch im Auslaut, besonders bei den Dauer­lauten nn mm rr ll, in den jüngeren Quellen weniger konse­quent bei ss. Unter den Zeichen für Verschluß­laute scheint cc, tt etwas