a) aus altem ns (ms) s. § 209.
b) aus altem ts (ds), z. B. ress- Subjunktivstamm zu rethid ‘läuft’, mess- ebenso zu midithir ‘urteilt’, aslach ‘Verlockung’ (Verb ad·slig).
Über ss aus th-s, δ-s (nach der Synkope) s. § 136.
c) aus ks (gs) s. § 220.
d) aus ps s. § 225 d.
e) aus altem st zwischen Vokalen, z. B. ar·sis(s)edar ‘stützt sich auf’, t‑air-issedar ‘bleibt stehen’ zu lat. sistere, gr. ἱστάναι; glass ‘blau, grün’ gall. glastum ‘Waid’; is(s) ‘ist’ gr. ἐστί.
f) aus altem t-t, d-t (auch dh-t) im Wortinnern (nicht bei Komposizion), z. B. ind-risse ‘inuasus’ aus *‑ret-tio- zu rethid ‘läuft’; fius(s) ‘Wissen’ aus *u̯id-tu‑; gessi ‘zu bitten’ aus *ghedh-ti‑, Part. necess. zu gu(i)did ‘bittet’, gr. ποθέω.
Färbung der Konsonanten.
153. Schon beim Vokalismus (§ 80 f.) ist erwähnt worden, daß in den modernen Dialekten jeder Konsonant zwei Varianten hat, indem er entweder i-farbig (palatal) oder dunkel klingt (neuirisch caol und leathan, ‘enge’ und ‘weite’ Aussprache genannt). Nur unleniertes r scheint heute nie mehr palatal gefärbt zu sein. Ebenso wurde bemerkt, daß sich fürs Altirische aus dem Einfluß, den die Konsonanten auf umgebende Vokale ausüben (§ 82 ff. 92 ff. 97 ff.), nicht nur diese beiden Färbungen, sondern noch eine dritte, die u-Färbung, sicher erschließen läßt. Die jüngeren Denkmäler lassen diese Tatsachen deutlicher erkennen als die älteren, weil die charakteristischen Übergangsvokale in ihnen häufiger geschrieben werden.
Diese Färbungen spielen in der altirischen Grammatik eine überaus wichtige Rolle, indem z. B. die Nominalflexion großenteils nur im Wechsel der Färbung des Endkonsonanten besteht.
Die i-Färbung oder palatale Aussprache beruht artikulatorisch vornehmlich auf der Hebung der Mittelzunge nach vorn, etwa auch in der Verbreiterung der Lippenspalte durch Aus-