ist freilich die Folgerung nicht; es könnte auch hier das f im Irischen einst zu u oder v geworden sein.
227. h) Die Erscheinung, daß bei gewissen redup- lizierten Formen in der Reduplikazionssilbe p-, im Anlaut der Stammsilbe b- erscheint, war im Keltischen in weiterem Umfang gewahrt als in andern indogermanischen Sprachen. Außer dem Beispiel ibid 'trinkt' = altind. pibati (vgl. lat. bibit) zur Wurzel altind. pä- päy- lat. po- lst noch erkennbar:
Fut. 'ebra 'er wird gewähren' (*pibrü-) zum Subj. 'era (*perä-), gr. iropeTv § 647. 668.
Prät. leblaing er sprang' zu Präs. lingid; vgl. niederd. flink f
Eine Erklärung dieser Erscheinung scheint mir in der An- nahme zu liegen, daß anlautendes b im Urindogermanischen zu p geworden war, während es im Inlaut in der Regel er- halten blieb. Die Wurzeln dieser Klasse hätten also ursprüng- lich mit b angelautet.
228. 2. idg. b und 6Ä = § 186; leniert ß (ge- schrieben b) § 119.
Vor s zu p § 185 a; vor n zu m § 188c; mb zu mm § 148b.
b -f- t war zu pf geworden, woraus ir. cht (§ 226c), z. B. druckt 'der Tau' zu alteächs. driopan ags. dreopan 'triefen', ags. tropa ahd. tropfo troffo 'Tropfen'.
Erhaltene Anlautsgruppen: br, 11, z. B. brü 'Bauch', Math 'Blume'.
Anlautswechsel.
229. Eine Eigentümlichkeit aller inselkeltischen Dialekte, der britannischen wie der irischen, ist, daß der Wortanlaut im Satzzusammenhang mannigfache Verände- rungen erleidet. Die sprachgeschichtliche Forschung zeigt, daß diese ursprünglich durch den Auslaut des vorher- gehenden Wortes bewirkt waren, daß aber diese Wirkungen oft bestehen geblieben sind, auch nachdem jener Auslaut