Vereinzelt ist das Grundwort ein Substantiv, wie saichdetu 'die Eigenschaft zu streben" zu saigid "Streben", torbatu 'Nützlichkeit zu torb(a)e 'Nutzen'; auch febtu 'Qualität' zu flu, G febe, 'Eigenschaft' (oder zum adver- bialen Dativ feib 'wie').
260. 3. Weniger häufig, besonders bei zusammen- gesetzten Adjektiven beliebt, doch nicht auf sie beschränkt, ist die maskuline Endung -us, die auf ein Suffix -essu- oder -issu- (aus -es-tu-t) zurückzugehen scheint, vgl. Gsg innriccso Sg 59b 8 zu inruccus 'Würde' von inricc 'würdig.
Weitere Beispiele sind bind 'wohlklingend': bindius (G bindiusa § 100b), diuit 'einfach': diuitius, faitech 'vor- sichtig': faitigus, cosm(u)il 'ähnlich': cosmuilius (neben cosmile), cubaid 'harmonisch': cuibdius, airdirc erdairc 'be- rühmt': airdircus erdarcus, inderb 'unsicher': inderbus (neben positivem derb(a)e), cutrumm(a)e 'gleich': cutrwmmus; mördlus 'moralitas'e
Von einem Substantiv: comarb(a)e der Erbe': comarbus 'Erbschaft, Erbberechtigung'; fine 'die Verwandten: coibnius 'Verwandtschaft'.
4. Zu einsilbigen Adjektiven auf -th -d werden Ab- strakta auf -s(s) (weibliche «-Stämme) gebildet, z. B. baith 'töricht': bais 'Torheit', G bähe, A bais; gaith 'klug': gais; gnäth 'gewohnt': gnds; scith 'müde': scis; de'id 'untätig': 'dees 'desidia', G deesse, A deeis.
Die Bildung enthält wohl das Suffix -tä (s. § 725) und geht von solchen Adjektiven aus, in denen -d -th nicht Suffix, sondern Wurzelauslaut war.
5. Vereinzelte auf -as s. § 262; auf -rad § 264.
261. C. Von Substantiven:
1. Das gewöhnliche Suffix ist -acht (nach palatalen Konsonanten -echt), das weibliche «-Stämme bildet, ent- sprechend britann. -aith kymr. -aefh. Z. B. noidiu, G noiden, 'Kind': noidenacht 'Kindheit', dia 'Gott': deacht, doini pl 'Menschen': doinecht und do/nacht, techtaire
'Bote': techtairecht 'Botenamt', fili, G filed, 'Dichter':
11*