328. Besonderes:
1. anim(m) f. [ainim Wb3dll, Ml 130c 9 gegen anaim Ml 11 6b 9) fSeele' geht im Plural immer nach der /i-Flexion: N cmm(a)in, D anmanaib, A anmana. Im Sin- gular schwankt es: G anme, DA anim(m) und anmuin anmain; Komposizionsform: anam-chare c Seelenfreund, Beichtvater'.
Vgl. mittelbreton. eneff, pl anavon. Das Lehnwort anima scheint eich mit einem einheimischen Stamm ana-mon- (Nsg *anamü, woraus britannisch zunächst *avayä) gemischt zu haben.
2. Das Lehnwort Uo "Löwe' hat den Gpl leon Ml 75 b 2, daneben den Npl leomain 80 a 10, wozu später ein Nsg leom belegt ist.
XIII. Stämme auf unleniertes -n (-nn).
329. In dieser Klasse, die Wörter aller Geschlechter enthält, rinnt Verschiedenes zusammen. Zunächst lassen sich namentlich zwei Quellen unterscheiden:
1. Bei den Neutren ist -n unleniert und wird daher gelegentlich doppelt geschrieben, weil es ursprünglich meist direkt hinter unleniertem m stand. Der Plural anman(n) ist aus *anmn, älter *annma, G *anmnon entwickelt (§ 109), der Mittelvokal im Dpi anman(n)aib statt *anmnaib erst im Anschluß an die anderen Pluralkasus eingetreten.
2. In brü f. c Bauch, Unterleib', G bronn, ist in den obliquen Kasus ursprünglich doppeltes n vorhanden, das durch Aesimilazion aus sn hervorgegangen war; die Flexion war einst N *brusu (-o), G *brusnos (wie lat. caro carnis), vgl. das abgeleitete bruinne c Brust' und got. brusts.
Bei andern wie Eriu f. "Irland' = kymr. Iwerddon, irisch- lateinisch Hiberio -ionis kommt man aber mit keiner dieser beiden Erklärungen aus. Doch könnte etwa äru c Niere', G (später belegt) ärann (kymr. aren) zu Kl. XII gehört haben und erst aus dem Plural (A :!:äirnea, D pl du *dirnib), wo n hinter r seine Lenierung nach § 137 verlor, das unlenierte n verschleppt worden sein; vgl. das vielleicht