443. 1. Die I u. II sg. Die lieg tu, kymr. ti, altbreton. ti, später te, körn, ty, te ist offenbar der alte Nominativ = lat. tu, altkirchenslav. ty, ahd. du usw. Im verstärkten tüssu wird nicht sowohl die alte Nebenform *tü (gr. av usw.) enthalten sein, als eine Anlehnung an misse vorliegen. Das Pronomen der I sg md, verstärkt messe, hat den obliquen Stamm in den Nominativ genommen. Es kann eine Form *med zugrunde liegen, die in ind. mat als Ablativ, in gr. ue als Ackusativ fungiert und in alt- lat. Ack. Abi. med sich mit einer lang vokal igen Form vermengt hat; das -e nach §42b. Im Britannischen hat es denselben Vokal wie die II sg: kymr. mi, breton. me usw.
Im Genitiv hat sich die I Person nach der II gerichtet, pro- klitisch mo wie do lenierend, während im Kymrischen fy (aus my) noch nasaliert, auf einen apokopierten Genitiv meri weisend, vgl. altkirchenslav. mene avest. mana. Neben dem gekürzten do, kymr. dy steht im Mittelkymrischen die vollbetonte Form teil (und darnach meu), die zunächst auf britann. *tou zurückgeht. Dieses entspricht wohl genau altind. tuva litau. tave, idg. Heue, vgl. altkirchenslav. tele. Die irischen vollbetonten Formen Hui und mui weisen zunächst auf Huue aus Houe (§ 73). Hinter Prä- posizionen war t- bewahrt, das sonst in der Proklitika zu d ge- worden war (§ 176,2). Aus jener Stellung wurde dann t' als Nebenform von do vor Vokale gezogen, ebenso m' für mo.
Die Formen hinter Präposizionen lassen noch erkennen, daß die II sg im Dativ einen hellen Vokal, im Ackusativ -u hatte, wenn auch Vermischungen vorkommen; vgl. duit üait neben friut triut immut torut (aber auch frit und umgekehrt ocut, iarmut u. a.). Es war wohl die Nominativform tu in den Ackusativ ge- drungen, während der Dativ den Diftong von gr. ooi, altind. te, altkirchenslav. ti gehabt haben mag. Über die I sg läßt sich nichts sicheres sagen. Der Unterschied von dorn gegen duit kann darauf hindeuten, daß im Dativ einst dunkle oder «-farbige Konsonanz vorhanden war; doch findet sich solche auch im Ackusativ (vielleicht im Anschluß an die II sg). Und Neben- formen wie lemm, limm, liumm mit dunklem, palatalem und u- farbigem m zeigen, mit wie starken Ausgleichungen man hier rechnen muß. Als infigierte Pronomen haben m und t fast nie palatale Färbung (nur einmal -dit- § 413 und in Wb nachim' nachif § 418).
444. Die Verstärkungspartikeln I sa, se, II so, su, 8M stimmen mit den Demonstrativpartikeln (§ 468) überein, so