und hinter Vokalen können sie sowohl stimmlose als stimmhafte Verschlußlaute bezeichnen.
2. g d b bedeuten stimmhafte Verschlußlaute im absoluten Anlaut, bei Geminazion und in den Gruppen nd ld mb, aber stimmhafte Spiranten hinter Vokalen. Hinter den meisten Konsonanten können sie sowohl stimmhafte Verschlußlaute als Spiranten darstellen.
Über die Geltung in zweifelhaften Fällen entscheidet die moderne Aussprache; wo diese versagt, die Etymologie oder das Schwanken der Schreibung zwischen g und c, d und t, b und p.
31. Das punctum delens über einem Konsonanten ist in einigen Fällen zu einem üblichen Schreibzeichen geworden:
1. Es wird häufig über Nasale gesetzt, die vor den Anlaut eines Wortes treten nach nasalierendem Auslaut (§ 237), z. B. amal ṅ guidess ‘wie er bittet’ Wb 24 d 19, fri rainn ṅaili (n‑aili) ‘gegen einen andern Teil’ Sg 212 a 6, dered ṁbetho (m‑betho) ‘Ende der Welt’ Wb 10 b 3.
2. Ebenso über Nasale, die im Inlaut zwischen Konsonanten stehen, z. B. forṅgaire ‘Befehl’, frecṅdirc frecṅdairc ‘gegenwärtig’.
3. Über f und s bedeutet der Punkt in Sg und in späteren Handschriften die ‘Lenierung’ dieser Konsonanten. Über ihre Aussprache s. §§ 128. 130.
Anders wendet Arm. 18 a 2 ḟ an in morḟeser ‘Siebenzahl’; es deutet an, daß hier f für s (sesser ‘sechszahl’) eingetreten ist, s. § 129.
32. Worttrennung. In den Handschriften werden meist alle die Wörter, die sich um einen Hauptakzent gruppieren, als eins geschrieben, also z. B. Konjunkzionen nebst angehängten Pronomen mit dem folgenden Verb, ebenso der Artikel nebst Possessivpronomen mit dem folgenden Substantiv, die Kopula mit dem folgenden Prädikat, Präposizionen mit dem angehängten Pronomen oder Artikel und einem folgenden Verb oder Nomen,