Doch ist diese Regel nicht fest. Manchmal trägt auch in den letzteren Fällen ro den Hauptton, z. B. ní·ro‑lsat ‘sie haben nicht gelegt’ Ml 16 d 2, cani·ra‑lsid ‘habt ihr nicht gelegt?’ Wb 15 a 1, ar-a·ro‑gbad ‘weshalb gesungen worden ist’ Ml 74 b 11, hi·ro‑gbath ‘wo gesungen worden ist’ 24 d 10, con·ro-chra ‘daß er liebe’ Wb 6 d 1.
Umgekehrt findet man namentlich in Ml nicht selten schwachbetontes ro auch hinter einer vortonigen Präposizion, z. B. for-ru·chon-grad ‘es ist befohlen worden’ Ml 34 d 4, etar-ru·suidige[d] ‘es ist dazwischengesetzt worden’ 27 d 23. Vgl. auch § 487, 4.
Manchmal ist die Akzentstelle nicht sicher bestimmbar; s. das Einzelne bei Strachan, Transactions of the Philological Society 1895–1898, p. 77 ff.
39. IV. Wörter außerhalb des Verbalsystems, die den Hauptakzent nicht auf der ersten Silbe tragen, sind wohl alle erst durch Verschmelzung mehrerer Wörter entstanden. So deutlich alaile araile ‘anderer’ (§ 480) aus ala aile, ähnlich immallei immalle ‘zugleich’ (imm-aⁿ-le § 836). Darnach sind zu beurteilen innunn ‘dorthin, hinüber’, amin amein amne ‘so’, calléic calléice ‘indessen’, fadéin fadessin ‘selbst’ (§ 479).
40. Schwachtonige Wörter. Manche Wörter besitzen überhaupt keinen Hauptakzent, sondern heften sich eng an das folgende Wort an. Es sind der Artikel, die Possessivpronomen und die Präposizionen vor ihrem Bezugswort, Präposizionen (§ 35) und die infigierten Personalpronomen vor dem Verb, die Formen des Verbs ‘sein’, die als Kopula dienen (§ 771 ff.), oft auch die Konjunkzionen vor dem Verb.
An ein vorhergehendes Wort schließen sich enklitisch an: manche Demonstrativpartikeln (§ 468 ff.) und die Verstärkungspartikeln (§ 401 ff.); ferner Konjunkzionen des Hauptsatzes wie dano, didiu, trá (§ 888 f.).
Den allerschwächsten Ton haben namentlich Artikel oder Possessivpronomen zwischen einer Präposizion und