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Page:Thurneysen Handbuch des Altirischen 1 Grammatik.pdf/48

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[§ 38–40.
Lautlehre.

Doch ist diese Regel nicht fest. Manchmal trägt auch in den letzteren Fällen ro den Hauptton, z. B. ní·ro‑lsat ‘sie haben nicht gelegt’ Ml 16 d 2, cani·ra‑lsid ‘habt ihr nicht gelegt?’ Wb 15 a 1, ar-a·ro‑gbad ‘weshalb gesungen worden ist’ Ml 74 b 11, hi·ro‑gbath ‘wo gesungen worden ist’ 24 d 10, con·ro-chra ‘daß er liebe’ Wb 6 d 1.

Umgekehrt findet man namentlich in Ml nicht selten schwach­betontes ro auch hinter einer vor­tonigen Präpo­sizion, z. B. for-ru·chon-grad ‘es ist befohlen worden’ Ml 34 d 4, etar-ru·suidige[d] ‘es ist da­zwischen­gesetzt worden’ 27 d 23. Vgl. auch § 487, 4.

Manchmal ist die Akzentstelle nicht sicher bestimmbar; s. das Einzelne bei Strachan, Trans­actions of the Philo­logical Society 1895–1898, p. 77 ff.

39. IV. Wörter außerhalb des Verbalsystems, die den Haupt­akzent nicht auf der ersten Silbe tragen, sind wohl alle erst durch Ver­schmel­zung mehrerer Wörter ent­standen. So deutlich alaile araile ‘anderer’ (§ 480) aus ala aile, ähnlich immallei immalle ‘zugleich’ (imm-aⁿ-le § 836). Darnach sind zu be­urteilen innunn ‘dorthin, hinüber’, amin amein amne ‘so’, calléic calléice ‘indessen’, fadéin fadessin ‘selbst’ (§ 479).

40. Schwachtonige Wörter. Manche Wörter besitzen überhaupt keinen Haupt­akzent, sondern heften sich eng an das folgende Wort an. Es sind der Artikel, die Possessiv­pronomen und die Präposi­zionen vor ihrem Bezugs­wort, Präposi­zionen (§ 35) und die infi­gierten Personal­pronomen vor dem Verb, die Formen des Verbs ‘sein’, die als Kopula dienen (§ 771 ff.), oft auch die Konjunk­zionen vor dem Verb.

An ein vorhergehendes Wort schließen sich enklitisch an: manche Demon­strativ­partikeln (§ 468 ff.) und die Verstär­kungs­partikeln (§ 401 ff.); ferner Konjunk­zionen des Haupt­satzes wie dano, didiu, trá (§ 888 f.).

Den allerschwächsten Ton haben namentlich Artikel oder Possessiv­pronomen zwischen einer Präpo­sizion und