‘Kummer’ kymr. brwyn aus *brugnos; tón f. ‘Hinterteil’ kymr. tin f. (Grundform?). Vgl. daneben búain ‘Ernten’ (aus *bougn..?); ·cúal(a)e ‘er hörte’ wohl aus *cuclou̯e *cochlou̯e.
Zweifelhaft ist die Grundform von ir. móin f. ‘Moor’ kymr. mawn. Das Wort wird in einer Sprache Lehnwort sein, wahrscheinlich im Kymrischen. Etwa *moudni‑? Vgl. gr. μυδᾶν ‘feucht sein, faulen’, lett. mudas pl ‘verfaultes Seegras’.
Langes o neben kurzem in ómun (später auch úamun) ‘Angst’ neben ŏmun (durch den Reim gesichert) kymr. ofn (mit ŏ) wird durch das sinnverwandte úath (arch. *ōth) ‘Schrecken’ hervorgerufen sein.
60. u entspricht idg. u, z.⏑B.
sruth ‘Fluß, Bach’ (altirisch wohl m. u-Stamm trotz späteren Spuren von neutralem Geschlecht) kymr. ffrwd, vgl. gr. ῥυτός altind. srutáḥ ‘fließend’.
luid ‘er ging’ gr. ἤλυθε.
dub ‘schwarz’ (u-St.) kymr. du, vgl. gr. τυφλός ‘blind’, got. dumbs ‘stumm’, gall. Dubis (Flußname).
Über u aus o s. § 71 ff.; aus a § 76; über ru aus ri § 222.
61. ú entspricht
a) idg. ū, z.⏑B.
cúl ‘Rücken’ (kymr. cil) lat. cūlus.
rún f. ‘Geheimnis’ (kymr. rhin) got. rūna.
múr (poet.) ‘Menge’ gr. μῡ́ριοι.
b) entsteht aus uu̯ (das älteres ou̯- vertreten kann § 71. 73) vor synkopiertem Vokal, z.⏑B.
dúthracht ‘Wunsch’ aus *duu̯(u)- *de-u̯o- § 824.
Die echten Diftonge aí áe oí óe uí áu áo éu éo íu.
62. aí áe, oí óe. In der Schrift wechselt nicht nur aí und áe, oí und óe regellos (die Schreibung mit e ist vermutlich durch das Vorbild des Lateinischen veranlaßt), sondern auch der Diftong mit o und mit a wird häufig vertauscht, so daß man dasselbe Wort zum