treit ‘schnell, baldig’ Wb 9 d 6, trete ‘Schnelligkeit’ 18 c 6 gegen jüngeres trait traite Ml 104 b 5, 92 b 9 und später; dieses etwa nach (später belegtem) praipe “Schnelligkeit”?
Übergangsvokale nach haupttonigen Vokalen.
80. Jeder Konsonant hatte im Irischen je nach den umgebenden, besonders den folgenden Vokalen eine besondere Aussprache und Klangfarbe angenommen, indem gewisse Elemente der Artikulazion der benachbarten Vokale in die der Konsonanten herübergenommen wurden (§ 153). Er behielt sie oft auch dann bei, wenn der infizierende Vokal schwand. Die verschiedenen Färbungen der Konsonanten kommen aber in der Schrift nicht unmittelbar zum Ausdruck; wir können sie für die ältere Sprachperiode nur aus dem Einfluß konstatieren, den sie nun ihrerseits auf benachbarte Vokale ausüben. Darum muß schon in diesem Abschnitt vorläufig von ihnen die Rede sein.
Die Erscheinungen sind für die Sprachgeschichte besonders wichtig, weil sie uns oft in den Stand setzen, den Vokalismus verschwundener Endungen und Silben zu rekonstruieren.
81. Fürs Altirische lassen sich drei verschiedene Färbungen der Konsonanten deutlich unterscheiden:
- eine palatale oder i-Färbung,
- eine dunkle oder a-Färbung,
- eine u-Färbung.
Die modernen Dialekte kennen nur noch die beiden ersten; die u-Färbung ist mit der dunklen verschmolzen.
Ich bezeichne sie, wo nötig, durch einen kleinen Vokal hinter dem Konsonaten, z. B. li, la, lu.
82. 1. a) Schließt ein palataler Konsonant oder eine palatale Konsonantengruppe eine haupttonige Silbe, so tritt hinter jeden Vokal oder Diftong außer ī̆, oí óe, aí áe ein Übergangs- oder Gleitelaut i. Er muß sehr hörbar gewesen sein, da er in der Schrift selten unbe-