zeichnet bleibt. Aber er war kein voller Vokal; er bildete mit einem vorhergehenden kurzen Vokal zusammen keine Länge (keinen eigentlichen Diftong), sondern die Silbe blieb kurz.
Z. B. maith ‘gut’ für mathi, clainde ‘der Kinder’ für clanidie, ainm ‘Name’ für animi, láim Asg ‘Hand’ für lāμi, deich ‘zehn’ für dechi, feist ‘Zeugnis’ für tesiti, léir ‘rüstig’ für léρi, céit G ‘hundert’ für kēdi, béoil béiuil Npl von bél ‘Lippe’ (Ersatzdehnungs-ē § 53), doirsib Dpl ‘Türen’ für dorisiiβ, slóig ‘des Heeres’ für slōγi, luid ‘er ging’ für luẟi, súil ‘Auge’ für súλi, úaisliu ‘höher’ für úasiliu.
Wo das i fehlt, kann man meist annehmen, daß verschiedene Formen desselben Wortes sich beeinflußt haben, vielleicht nur in der Schrift, z. B. ro·cretset ‘sie haben geglaubt’ neben ro·creitset zur III sg ro·creti (wo t = di der folgenden Silbe angehört), sétche ‘der Gattin’ neben séitche zum N sétig. In Ml bleibt i hinter e und é, aber auch in andern Fällen nicht gar selten ungeschrieben, z. B. Dsg leth (für leith) ‘Seite’ 128 a 1, dia ǽs (für éis) ‘hinter ihm zurück’ 57 d 3, 72 b 17 usw.
b) Schließt eine haupttonige Silbe mit einem Vokal und beginnt die nächste mit einem palatalen Konsonanten, so wird bald ein i vor diesem geschrieben, bald nicht. Der Übergangslaut muß also in der Silbengrenze viel weniger deutlich gewesen sein.
Z. B. mathi und maithi, pl zu maith, gudid und guidid ‘er bittet’, súli und súili ‘Augen’, flathemnacht und flaithemnacht ‘Herrschertum’. Am wenigsten häufig ist i nach e, z. B. neime ‘des Gifts’ Sg 112 a 1.
Vereinzelt findet sich ai für ei geschrieben, z. B. corro. chraitea ‘auf daß er glaube’ Wb 12 c 33 statt ·chre(i)tea; tainid st. tenid ‘die Feuer’ Ml 96 c 11.
83. 2. Vor dunklen Konsonanten tritt im Altirischen kein Übergangsvokal zu Tage, außer daß é zu ía wird (§ 51). Das a, das im Mittelirischen hinter ĕ erscheint, ist erst einmal in Ml geschrieben: con-ru·sleachta ‘so daß sie gefällt worden sind’ 53 d 11 (und zweimal in
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