schwachbetonter Silbe: coíneas ‘der weint’ 102 a 23, ·erladaigear I sg Subj. ‘ich bereite’ 106 e 6).
Eigentümlich ist die – freilich sehr selten auftretende – Schreibung ei für e vor dunklen Konsonanten: feir ‘Mann’ Asg, Gpl Wb 13 a 20, 22 c 10; teicht ‘Gang’ Thes. II 296,3. Sie erinnert an éi für é in Wb (§ 52).
84. 3. Vor u-farbigen Konsonanten schiebt sich nach ă ĕ ĭ ein u ein (nach e vor ch zuweilen dafür o) unter denselben Bedingungen, wie i vor palataler Konsonanz.
Z. B. daum für daμᵘ, Dsg zu dam ‘Ochse’; maull, Dsg zu mall ‘langsam’; neuch neoch für nechᵘ, Dsg zu nech ‘jemand’; in·neuth, ar·neut sa ‘ich erwarte’ f. ·nethᵘ, ·netᵘ; do·biur ‘ich gebe’ f. ·biρᵘ; fiuss ‘Wissen’ f. fissᵘ; ro·fiugrad ‘figuratum est’.
Gehört der u-farbige Konsonant der nächsten Silbe an, so fehlt u davor meist, z. B. firu, Apl zu fer ‘Mann’. Doch neben figor ‘figura’ Wb 18 c 10 auch fiugor Ml 45 a 3, ro·laumur ‘ich wage’ Wb 17 a 8 (III sg ro·laimethar).
Nach langen Vokalen erscheint dieser Übergangsvokal nie; nur tritt für das Ersatzdehnungs-é in den § 53 verzeichneten Fällen éu oder íu und für das andere é der Diftong ía ein (§ 51). Die u-Färbung des Konsonanten hat sich hier früh verloren, s. § 169 b.
Die Vokale in schwachbetonten Silben.
Die Vokale der alten Endsilben.
85. Über die Schicksale der Vokale, die in den ursprünglichen Endsilben standen, läßt sich etwa das Folgende sagen.
Einzelne Probleme sind unten bei den Flexionsendungen besprochen.
1. ō in Endsilben scheint gemeinkeltisch zu ū geworden zu sein. So erscheint der lateinische Name Frontō auf einer gallischen Inschrift als Frontu CIL XIII 1171, und nicht selten sind gallische Dative von o-Stämmen auf ‑u, z. B. Alisanu,