apostolus’; ad·cïat ‘sie sehen’, prototoniert ·accat; toimtiu ‘Meinung’ (*to·métiu), aber airmitiu ‘Verehrung’ (*are-métiu)
sam(a)il ‘Gleichheit’, cosmil ‘ähnlich’ für *cossamil, aber écsamil ‘unähnlich’ für *écossamil, Npl écsamli für *écossamali (Silbe 2 und 4 geschwunden); ·tomnibther ‘es wird gemeint werden’ für *to-monibither; centarach (*kenoterach) ‘diesseitig’, Komparativ centarchu usw.
Über die Färbung der Konsonanten, die nach der Synkope aufeinander treffen, s. § 155.
Nur vor cht scheint der Vokal bewahrt geblieben zu sein, z. B. cumachte ‘Macht’, cumachtach ‘mächtig’.
Zweisilbiges ia wird durch die Synkope zu e, z. B. rïam ‘vor ihm’, remi ‘vor ihr’; no·bïad ‘er würde sein’, III pl no·betis für *bïatis. In dídenach dédenach ‘letzter’ zu dïad dëad ‘Ende’ ist die Länge wohl durch die Gestalt dí- bewirkt, die die Präposizion vor Konsonanten zu haben pflegt (§ 824).
103. Besonders auffällig ist die Synkope beim komponierten Verb, wo die Betonung nach der § 35 f. gegebenen Regel wechselt. Da außerdem manche Präposizionen proklitisch eine andere Gestalt zeigen als im Kompositum (§ 812 ff.), so entstehen oft sehr unähnliche Parallelformen, z. B.
deuterotoniert | as·berat, | prototoniert | ·epret ‘sie sagen’ |
» | con·osna, | » | ·cumsana ‘er ruht’ |
» | do·rósc(a)i, | » | ·derscaigi ‘zeichnet sich aus’ (de-ro-od-scochi) |
» | do·lug(a)i, | » | ·dílg(a)i ‘er verzeiht’ |
» | do·róna, | » | ·derna ‘er tue’ (de-ro-gn.., zu do·gní ‘tut’) usw. |
104. Solche Unbequemlichkeiten, die durch die Synkope verursacht waren, werden in unserer Periode noch in weitem Umfang ertragen; ein Zeichen, daß die Zeit der Synkope nicht allzuweit zurückliegt, wie denn in der Tat die meisten Ogom-Inschriften die Mittelvokale noch zeigen. In vielen Fällen sind aber doch schon