b) die alten Gruppen ng (d. i. ŋg), nd, mb, sc, st (sp in Lehnwörtern), ferner – wenigstens im Mittel- und Neuirischen – anlautendes sm.
c) die Verschlußlaute nach r und l; t nach ch; b g nach dem aus z entstandenen δ (§ 217); m nach r l n; n nach r, sofern die Gruppen schon vor der Vokalsynkope bestanden.
Über die Aussprache der ersten Laute r l in diesen Verbindungen s. § 117.
I. Lenierung der Verschlußlaute.
119. Die Verschlußlaute c, t (und p in Lehnwörtern), g, d, b werden durch Lenierung zu den Spiranten ch, th, ph (= f), γ, δ, β, über deren Schreibung g, d, b § 27 zu vergleichen ist.
Die Geltung wird für ch, ph (= f), γ und β durch die heutige Aussprache noch direkt bezeugt.
ch ist heute bei dunkler Färbung (§ 153) der deutsche ach‑, bei palataler der deutsche ich-Laut.
γ (neuir. gh) bei dunkler Färbung der entsprechende stimmhafte Spirant, bei palataler ähnlich deutschem j (neugriech. γ vor α und ι).
β (neuir. bh) lautet heute bei dunkler Färbung u̯ (engl, w), bei palataler v (engl. v).
th wird mindestens seit dem 11. Jahrhundert als bloßes h gesprochen. Daß dies für die ältere Zeit nicht gilt, zeigt nicht nur der häufige Wechsel in der Schrift mit d (= δ), sondern auch die Umschreibung irischer Namen in altisländischen Quellen (s. Craigie, ZfCP 1, 439 ff.), z. B. Dufþakr = ir. Dubthach, Skíð = ir. Scíth, Kaðall = ir. Cathal, Kormlöð = ir. Gormflaith, vgl. angelsächs. Maccbethu (Chronik a. 891) = ir. Macc Bethad (isl. Makbjóðr).
δ (neuir. dh) ist schon im Mittelalter mit γ zusammengefallen, lautet also, wo es nicht verstummt ist, γ und j. Für unsere Periode ist eine solche Aussprache schon dadurch ausgeschlossen, daß die Buchstaben d und g niemals vertauscht werden. Daß es ein stimmhafter interdentaler Spirant war, zeigen altnordische Umschreibungen wie Taðkr = ir. Tadc Tadg, Gillioðran (Schotte a. 1159) = Gilla Odrá(i)n, Ruðri = ir. Rúadri, Dungaðr = ir. Donnchad.