γλ: mál ‘Fürst’ (poet.) aus *magl, inschriftl. (Wales) G Magli, Seno-magli.
γν: ad·gén ‘ich erkannte’ aus *gegn, Prät. zu ·gnin; Broccán (Eigenname), inschriftl. Broccagni.
δρ: áram ‘Zahl’ von ad und rím ‘Zahl’.
δλ: fo·álagar ‘wird hingestreckt’ aus *ad-logar.
δν: húan ‘Leihen’ Ml 28 d 12 zu ·odar ‘wird geliehen’; áinsem ‘Anklage’ aus ad-ness‑.
thλ: cenél ‘Geschlecht’ aus *cenethl altkymr. cenetl; dál ‘Zusammenkunft’ aus *dathl altkymr. datl.
thν: én ‘Vogel’ aus *ethn altbreton. etn.
Der Anlaut des zweiten Gliedes eines Kompositums wird oft wie ein Wortanlaut (§ 120a) behandelt, z. B. fognam ‘Dienst’ zu fo·gní ‘er dient’ neben démon ‘Tun’ (de-gním); fo-chricc ‘Lohn’ und ähnliche. Auch in reduplizierten Verbalformen sind die Spiranten hinter der Reduplikazionssilbe manchmal unverändert, z. B. ro·cechladar ‘wird hören’ zu ·cluinethar; ro·cechladatar ‘sie haben gegraben’ zu cla(i)did ‘gräbt’.
In den Lautgruppen thρ βρ βλ bleiben die Spiranten auch im Wortinnern erhalten, z. B. críathar ‘Sieb’, críathraid ‘er durchlöchert wie ein Sieb’ aus *créthr‑, vgl. altkymr. cruitr mittelbreton. croezr; gabor gabur ‘Ziege’ altbreton. gabr kymr. gafr, vgl. die Ortsnamen Gabro-senti (Britannien), Gabro-magus (Noricum); mebol mebul ‘Schande’ kymr. mefl.
nel rn. 'Wolke' kann daher nicht auf *neßA. *nebhlos zurück- geführt werden.
123. b) Standen nach der Synkope die Spiranten vor andern Konsonanten, so bemerkt man deutlich die Tendenz nach einer Ausgleichung in dem Sinn, daß Stimmlose vor Stimmhaften stimmhaft werden und umgekehrt Stimmhafte vor Stimmlosen stimmlos. Nur wird diese Neigung überaus oft dadurch gekreuzt, daß aus andern Formen die ursprünglichen Laute wieder eindringen, so daß die Schreibung ein und desselben Wortes häufig schwankt; z. B. adramail ‘dem Vater