Diese Assimilazion wird später fallen als die Entwicklung des Endsilbenvokals in Wörtern wie arathar ‘Pflug’ aus *arathr (§ 109), da diese stimmloses th bewahrt haben.
124. c) Erst einige Spuren zeigen unsere Denkmäler von der Redukzion der Lautgruppe thch oder δch zu ch. Durchgeführt ist sie nur (vor n) in súaichnid (einmal súaignid) ‘wohlbekannt’ aus *su-aith-chnid, ‑gnid. Sonst wird vereinzelt in Wb prechite 5 a 5, ro·priched 23 a 3 geschrieben neben gewöhnlichem predchid pridchid ‘er predigt’ und ähnliche Formen in Ml. Hier ferner tachur 34 d 20, taichur 115 d 9 neben taidchor ‘Rückkehr’ 117 b 5, 131 d 12; fris·tuichetar ‘sie traten entgegen’ 21 c 2, gewöhnlich ·tuidchetar. Durchgedrungen war also diese Aussprache noch nicht.
Vereinzelt ist auch taibsiu Wb 6 d 6 für taidbsiu ‘Zeigen’ (mittelirisch mit Metathesis taisbenad).
125. 3. Stehen Spiranten zwischen schwachbetonten Vokalen, so scheint auf den ersten Blick völlige Regellosigkeit zu walten, indem stimmlose und stimmhafte Spiranten häufig in demselben Wort oder Suffix wechseln, z. B. oirdnithe und oirdnide ‘ordiniert’, ·comalnathar und ·comalnadar ‘er erfüllt’, soínmiche und soínmige ‘Glück’ usw. Doch betrifft das Schwanken fast ausschließlich Fälle, wo der stimmlose Spirant der ursprüngliche ist. Die seltenen Ausnahmen erklären sich teils als Analogiebildungen, wie cuimrecha ‘Fesseln’ Wb 23 a 5 neben cuimrega 27 c 36 (zu con·rig ‘bindet’) nach dem Singular cuimrech; teils sind es wohl vereinzelte Verirrungen der Schreiber, wie humaithe ‘ehern’ Tur. 129 für gewöhnliches humaide, cubaithiu ‘harmonischer’ Ml 145 b 3, Komparativ von cubaid (com-fid).
126. Auch wo der stimmhafte Spirant an Stelle des stimmlosen erscheint, läßt sich oft an Beeinflussung durch andere Formen denken. So wenn zu comalnad comallad ‘Erfüllung’ (mit ‑d aus ‑th) der Gsg in Wb