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Page:Thurneysen Handbuch des Altirischen 1 Grammatik.pdf/97

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§126. 127.]
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Wechsel stimmloser und stimmhafter Spiranten.

comal­natha, in Ml aber comallada lautet, kann das d sehr wohl aus den andern Kasus über­tragen sein. Und man hat geglaubt, alle Fälle so erklären zu können. Doch gibt es Beispiele wie sechtmogo, G secht­mogat, ‘siebzig’ neben tricha trichat ‘dreißig’, die durchaus eine andere Erklärung verlangen. Aus solchen lassen sich folgende Regeln gewinnen, wenn auch vielfache Aus­gleichun­gen sie durch­kreuzen.

a) th wird zu δ, wenn es durch zwei oder mehr schwach­tonige Silben von der haupt­tonigen getrennt ist. Vgl. die Äquative (§ 369) suthain­idir dinnim­idir sonart­aidir erlam­aidir neben dénithir lérithir demnithir soirb­ithir (nur einmal soirbidir Ml 75 b 7). Oder die III sg Dep. bei den mit ‑ig- ab­geleite­ten Verben (§ 517) stets auf ‑idir ‑edar (Ausnahmen nur erbirig­ithir Ml 35 b 6, adamrig­ethar Wb 5 c 16); dagegen nach ein­silbigen Stämmen überwiegt ‑ithir ‑ethar, z. B. stets ·cluin­ethar ‘hört’ (6 Belege), ·ágathar (7) ‘fürchtet’ neben einem ·ágadar, midithir ·midethar (5) ‘urteilt’ neben einem midedar, und so fort.

b) Palatales und u‑farbiges ch wird überhaupt nach schwach­betontem Vokal zu γ, z. B. attligid ‘dankt!’, Abstr. attlugud atlugud, zu atluch­ethar (ad·tluch­ethar); du·é-cigi ‘er wird anblicken’ für redupli­ziertes ‑cichi; so auch obiges sechtmogo ‘siebzig’ für *secht­mochu. Eine Ausnahme wie soínmiche neben soinmige steht unter dem Einfluß des Stamm­worts soínmech ‘glücklich’.

c) Für dunkles ch sind der Beeinflussung entrücktere Beispiele schwer zu beschaffen; es scheint resistenz­fähiger zu sein. Sonderbar schwankt das Wort für ‘Tadeln’: cúrsachad neben cúrsagad Wb, cuúrsagad Arm., cúar­sachad Ml (auch in der ersten Silbe un­regel­mäßig).

Über f in dieser Stellung s. das Futurum § 634.

127. 4. Im Wortauslaut sind die beiden Klassen völlig vermengt. Der Grund mag zum Teil sein, daß einst je nach dem Anlaut des folgenden Worts die Natur des Spiranten ge­wechselt hat; auch die § 126 be­sproche­nen Er­scheinun­gen mögen einge­wirkt haben. Doch ist vom