ursprünglichen Verhältnis in unserer Periode nichts bewahrt. Vielmehr wird die Art des Spiranten wesentlich durch seine Artikulazionsstelle und seine Färbung (§ 153 ff.) bestimmt, auf folgende Weise:
a) Der dunkle (a-farbige) gutturale Spirant erscheint fast immer als ‑ch geschrieben, gleichviel ob er ursprünglich stimmhaft oder stimmlos war, z. B. iressach hiressach ‘gläubig’, Suffix gall. ‑āco- ‑ācā‑; teglach ‘Hausgesinde’ von teg ‘Haus’ und slóg ‘Schar’. Selten sind Fälle wie coibdelag ‘verwandt, Verwandtschaft’ Wb 9 c 82 neben coibdelach, éicndag ‘Schmähung’ Wb 1 c 6 neben écndach.
b) Bei palataler Färbung erscheint vorwiegend ‑g, obschon auch ‑ch vorkommt, z. B. Npl (h)iressig häufiger als iressich, teglig ‘des Hausgesindes’. Doch auch atob·aich ‘es treibt euch’ Wb 9 c 20 neben gewöhnlichem ·aig (lat. agere).
c) Für u-Färbung sind die Beispiele nicht häufig, ‑g scheint über ‑ch zu überwiegen, z. B. Dsg teglug, errug zu errach ‘Frühling’, tossug neben tossuch zu tossach ‘Anfang’, deug (später auch deoch) ‘Trank’, G dige.
d) Für die dentalen Spiranten aller Färbungen tritt häufiger ‑d auf als ‑th, aber ohne Konsequenz, z. B. peccad ‘Sünde’ weit häufiger als peccath (Wb 9 c 18), sluindid ‘er bezeichnet’ häufiger als sluindith (Endung idg. ‑ti), díltud ‘Verleugnung’ gewöhnlicher als díltuth (Suffix ‑tu‑). Doch vereinzelt auch umgekehrt ‑th für ‑d, z. B. búaith ‘Sieg’ Wb 11 a 7 neben sonstigem búaid, G búada (in haupttoniger Silbe).
e) Für die labialen Spiranten steht fast ausnahmslos ‑b, nicht nur für altes β wie in atrab ‘Wohnung’ zu atreba (ad·treba) ‘wohnt’ oder im D pl u. du ‑ib, sondern auch in felsub ‘philosophus’, angraib ‘Muster, antigraphum’. Ausnahmen sind sehr selten, wie oíph ‘Aussehen’ Wb und das damit zusammengesetzte cammaif camaiph ‘dennoch’ (§ 896) neben cammaib Wb 3 d 16 (camai 3 d 8).
Diese Regeln werden oft durchkreuzt, namentlich in einsilbigen Wörtern, indem durch Ausgleichung mit andern