Eine neue Sammlung hat begonnen
Macalister, Studies in Irish epigraphy, Part I–III, 1897–1907 (bis jetzt über 248 Inschriften).
Die Inschriften von Wales usw. sind immer noch am besten zusammengestellt bei John Rhys, Lectures on Welsh Philology, 2d ed. (1879), p. 272 ff.
15. Irische Inschriften im römischen Alfabet sind im Ganzen später. Doch reichen einige christliche Grabinschriften in frühe Zeit zurück.
Sie sind gesammelt von
Petrie, Christian Inscriptions in the Irish Language, edited by M. Stokes. 2 Bde. 1872–1878.
Auch Thes. II 286 ff.
Dialekte.
16. Die sprachlichen Unterschiede der altirischen Denkmäler sind fast alle rein zeitliche, in der Weiterentwicklung der Sprache begründete. Gleichzeitige Abweichungen, die also dialektische Besonderheiten erschließen ließen, treten kaum zutage. Vgl. etwa den Superlativ auf ‑imem (§ 372), der auf die Mailänder Glossen beschränkt ist, oder die Verteilung der Formen der Präposizion air- er- ir- aur- (§ 817), die jedoch keineswegs streng durchgeführt ist. Es beruht das wohl nicht nur auf der Spärlichkeit der Quellen, sondern namentlich darauf, daß in der literarischen Sprache eine Ausgleichung und Mischung der Mundarten stattfand. Dazu haben gewiß schon in alter Zeit die von Ort zu Ort ziehenden Dichter, Sänger und Erzähler beigetragen, die überall verstanden sein wollten. Auch in den seit dem 6. Jh. aufblühenden Klöstern, auf deren Insassen unsere Denkmäler zurückgehen, stammten die Studienmeister aus verschiedenen Gegenden Irlands.